Das Durcheinander im Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Strecke rund um Ansbach geht weiter. Grund für das Chaos ist vor allem die sprunghafte Baustellenplanung bei der Bahn-Tochtergesellschaft DB InfraGo.
Die gute Nachricht zuerst: Positiv sieht das Bahnunternehmen Arverio, dass die derzeit gesperrte Strecke zwischen Marktbreit und Würzburg ab dem 29. November wieder befahrbar ist. Ursprünglich sollte die Sperrung bis zum 13. Dezember anhalten. Diese Information erhielt Arverio Anfang der Woche von InfraGO, wie mitgeteilt wird.
Wegen dringender Instandsetzungsarbeiten muss nun aber der Bahnhof Steinach ab Dienstag, 25. November (16 Uhr), gesperrt werden. Für einen Zeitraum von fünf Tagen wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Sperrung des Steinacher Bahnhofs wird bis Samstag, 29. November (4.30 Uhr), anhalten. Das Arverio-Team bittet um Verständnis, falls die Online-Auskünfte möglicherweise nicht so schnell aktualisiert werden können. Dies sei wegen langwieriger Verfahren bei der DB sehr umständlich und aufwändig, schreibt das Unternehmen.
„Wir sind froh, dass die Bauarbeiten bei Marktbreit zu Ende gehen und verlassen uns darauf, dass der Termin auch wirklich eingehalten wird“, wird Arverio-Geschäftsführer Arno Beugel zitiert. „Dass solche Informationen immer wieder erst wenige Tage vorher kommen, macht uns die Arbeit sehr schwer.“ Das Arverio-Team hat nun nach eigenen Aussagen „wieder mal” kurzfristig Schichtpläne, Fahrzeugeinsätze, Reinigungsabläufe, Online-Fahrplanauskünfte und weiteres umgekrempelt.
Der Zugverkehr könne somit ab dem 29. November tatsächlich wieder aufgenommen werden. Lediglich die erste Fahrt ab Würzburg am Morgen des 29. muss noch in Würzburg als Schienenersatzverkehr um 4:37 Uhr starten, so die Mitteilung. „In Uffenheim besteht dann Anschluss mit dem Zug in Richtung Treuchtlingen.”
Doch so schnell die Strecke Marktbreit-Würzburg wieder befahrbar ist, so schnell ist sie auch schon wieder gesperrt. In zwei Nächten im Dezember – zwischen dem 6. und 8. Dezember– wird noch einmal gebaut, teilte Arverio mit. Es wird einen Schienenersatzverkehr zwischen Marktbreit und Würzburg geben.
In den letzten Wochen wurde die Geduld der Bahn-Pendler hart auf die Probe gestellt. Wegen mehrerer Stellen, an denen nur langsam gefahren werden darf, gab es häufig Verspätungen. Außerdem sei teilweise nur ein Gleis befahrbar, weil auf dem anderen gebaut wird, teilte Arverio-Pressesprecher Winfried Karg auf FLZ-Anfrage mit.
Bei Verspätungen warten die Ersatzbusse in Richtung Würzburg nicht immer, weil – so die Auskunft von Arverio – am anderen Ende Anschlüsse in Würzburg erreicht werden müssen. Wenn die Verspätung gering ist, sollen die Busfahrer eigentlich warten. An manchen Bahnhöfens sehe der Fahrer aber nicht, ob der Zug schon angekommen ist.
Der Arverio-Sprecher weist darauf hin, dass Fahrgäste, die verspätet ankommen, unter bestimmten Umständen Entschädigungen beantragen können: Details stehen im Internet unter www.arverio-by.de/service/fahrgastrechte
Weitere Bauarbeiten auf der Strecke Treuchtlingen - Würzburg sind für den Zeitraum vom 20. Dezember bis 9. Februar 2026 angekündigt. Die genauen Auswirkungen auf den Zugfahrplan sind derzeit noch nicht klar.
Details dazu stehen auf der Arverio-Website unter dem Reiter Fahrplanabweichungen. Generell sei es möglich, per E-Mail automatisch Informationen zu Fahrplanabweichungen zu erhalten.