Eine schriftliche Bewerbung soll vollständig, sprachlich und orthographisch korrekt und sauber sein. Das individuelle Anschreiben in Papier- oder E-Mail-Version ist vermutlich das wichtigste Dokument eines Bewerbers oder einer Bewerberin, das Personalentscheider lesen.
Es verschafft einen ersten Eindruck und stellt persönliche Beweggründe und Umstände dar. Wer Recherchen zum Unternehmen gemacht hat, kann das Anschreiben leichter und professioneller formulieren, ohne sich anzubiedern.
Anfänge wie „Hiermit bewerbe ich mich“ wirken unzeitgemäß und plump. Besser klingt: „Ihr Unternehmen ist eines der erfolgreichsten innerhalb des Auto-Konzerns auf dem Weltmarkt. Das fasziniert mich.“
Damit kann man Aufmerksamkeit erzielen. Mit Worthülsen wie „Ich interessiere mich für die Autoindustrie“ gelingt das eher nicht.
So könnte es weitergehen: „Um Ihre Marktstellung ausbauen zu können, benötigen Sie engagierte und flexible Mitarbeiter. Deshalb bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz / die ausgeschriebene Tätigkeit.“
Man betont, warum man mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen für das Unternehmen nützlich sein kann. Dann stellt man Lern- und Arbeitsleistungen vor.
Hinweise auf Teamfähigkeit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit erübrigen sich, denn solche Qualitäten setzt man ohnehin voraus.
Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist nur sinnvoll, wenn überhaupt kein Ansprechpartner bekannt ist.
Am Ende des Schreibens steht statt der grammatikalischen „Würde-Krankheit“ (Ich würde mich freuen, wenn Sie mich einladen würden) besser „Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem Gespräch.“
Trotz eines vermutlich mehrfachen Versands der Bewerbung sollten vorgefertigte Textbausteine in jedem Fall vermieden werden.