Die deutschen Frauen haben ihren Titel bei der Hallenhockey-Europameisterschaft in Berlin erfolgreich verteidigt. Der Rekordchampion gewann das Endspiel mit 3:2 (1:1) gegen Polen und sicherte sich damit den 17. Sieg bei der 22. EM-Auflage.
Matchwinnerin bei den Gastgeberinnen war Laura Saenger (40. Minute) mit ihrer verwandelten Schlussstrafecke. „Wir haben mit ganz viel Willen als Team zusammengehalten, obwohl uns Polen heute alles abverlangt hat“, sagte die Hamburgerin, die zuvor bereits per Siebenmeter (31.) die Führung zum 2:1 erzielt hatte. Jedoch nutzte Sandra Tatarczuk (32.) im direkten Gegenzug einen Konter zum erneuten Ausgleich.
„Unterm Strich haben wir verdient gewonnen. Wir haben die Polinnen im Spiel gut bearbeitet, Druck aufgebaut und uns das Glück erarbeitet“, resümierte Bundestrainer Dominic Giskes. Zuvor hatte Elisa Gräve (15.) im mit 3000 Zuschauern ausverkauften Horst-Korber-Sportzentrum den frühen Rückstand durch Tatarczuks (3.) Strafeckentreffer egalisiert. Im Anschluss verpasste Tara Duus (19.) dann die Führung per Siebenmeter. „Die Mädels sind so eine Kulisse nicht gewohnt. Ich war auch nervös“, verriet Giskes. Durch den Sieg qualifizierte sich Deutschland zugleich für die Hallen-WM 2025.
Auch die für den Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gratulierte: „Was für ein fantastischer Erfolg! Einmal mehr zeigt sich: Wir sind eine Frauen-Sportnation. Die Leistung und die Leidenschaft des Hockey-Teams wird viele anstecken und für diesen großartigen Sport begeistern.“
Im Halbfinale am Tag zuvor hatte der Titelverteidiger Österreich klar mit 7:0 (4:0) besiegt. Zuvor hatten die Gastgeberinnen die Gruppe A mit einem 5:3 (3:2) im vierten und letzten Vorrundenspiel gegen Belgien als ungeschlagener Spitzenreiter beendet. Am vergangenen Wochenende triumphierten bereits die deutschen Herren bei ihrer Hallen-EM in Belgien.
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