Die Feiertage am Jahresende sind traditionell eine Hochzeit für reichlich Fett: Gänsebraten, Entenbrüste und Fondue sind beliebte Klassiker. Doch am Ende des Festmahls steht oft die Frage: Was tun mit dem übrig gebliebenen flüssigen Fett?
Der erste Impuls mag sein: Ab damit in den Ausguss oder in die Toilette - doch Stopp! Das hätte schwerwiegende Folgen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Erklärung: Weil die Temperaturen in der Kanalisation relativ niedrig sind, härtet das Fett dort schnell aus. So können Verstopfungen bereits im Bereich der Grundstücksentwässerung entstehen.
Auch in der öffentlichen Kanalisation verursacht das falsch entsorgte Fett Probleme. Denn es verbindet sich mit anderen Fremdstoffen wie Haaren oder Feuchttüchern und führt zu sogenannten Verzopfungen, so die Verbraucherschützer.
Um diese Fettklumpen zu entfernen, würden die Entwässerungsbetriebe einen hohen Aufwand betreiben. Mit speziellen Hochdruckreinigern oder Fräsen rücken sie den Verzopfungen zu Leibe, im schlimmsten Fall muss sogar das Rohr ausgetauscht werden. Kosten dafür werden über die Abwassergebühren auf alle Kunden umgelegt.
Deshalb rät die Verbraucherzentrale: Kleinere Mengen Fett sollten mit Küchen- oder Zeitungspapier aus Töpfen oder Pfannen gewischt und in den Hausmüll gegeben werden. Größere Mengen füllt man besten in ein verschraubbares Glas und entsorgt es fest verschlossen ebenfalls im Hausmüll.
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