Der Thüringer Kartoffelkloß entstand einst aus der Not: Um 1800 versuchten die Frauen im Thüringer Wald wegen schlechter Ernten und hoher Getreidepreise, aus Kartoffeln Brot zu backen, heißt es von der Kartoffel-Marketing Gesellschaft (KMG).
Das scheiterte, und nach weiteren Experimenten entstand aus geriebener und gekochter Kartoffelmasse die Grundlage für den ersten Thüringer Kloß. Das Wort kommt übrigens vom althochdeutschen Wort „kloz“, das so viel heißt wie Klumpen, Knolle oder Kugel.Ein traditionelles Rezept enthält eine Mischung aus rohen geriebenen und gekochten zerdrückten Kartoffeln. Das genaue Verhältnis der Zutaten variiert nicht selten von Familie zu Familie. Klar ist jedoch: mehligkochende Kartoffeln müssen es sein! Sie haben mehr Stärke und binden dadurch besser. Außerdem im Original unverzichtbar: kleine Brotstückchen als Füllung.
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