Saftorangen sind keine eigene Sorte - vielmehr wird der Begriff im Handel benutzt, um damit zum Saftpressen geeignete Sorten anzubieten. „Sie haben eine hohe Saftausbeute und einen angenehm süßlichen Geschmack“, sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.
Zu den bekanntesten Saftorangen gehören:
Das heißt aber nicht, dass man diese Orangen nicht auch schälen und essen kann, statt sie auszupressen. Ebenso kann man natürlich nicht nur die explizit als Saftorangen deklarierten Früchte zu Saft verarbeiten. Achtung allerdings: Navelorangen eignen sich nicht gut zum Auspressen.
Der Grund ist laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ihr Gehalt an Limoninglucosid, das unter Sonnenlicht zu Limonin zerfällt. Dadurch schmeckt der Saft nach kurzer Stehzeit bitter. Zudem geben Navelorangen nicht so viel Saft.
Gut zu wissen: Bei Orangen ist die Angabe der Sorte bzw. Sortengruppe vorgeschrieben. Bei den Navelorangen, die eine Sortengruppe sind, ist das der Gruppenname „Navel“, der vorkommen muss. Verbraucherinnen und Verbraucher können somit Navelorangen - und auch jede andere Art Orangen - an der Kennzeichnung sicher erkennen.
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