Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nach Vorfall an Synagoge | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 10.03.2025 15:00

Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nach Vorfall an Synagoge

Polizeiangaben zufolge waren bei dem Vorfall mehr als 30 Polizeikräfte im Einsatz. (Symbolbild) (Foto: Sven Hoppe/dpa)
Polizeiangaben zufolge waren bei dem Vorfall mehr als 30 Polizeikräfte im Einsatz. (Symbolbild) (Foto: Sven Hoppe/dpa)
Polizeiangaben zufolge waren bei dem Vorfall mehr als 30 Polizeikräfte im Einsatz. (Symbolbild) (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen gegen drei junge Männer übernommen, die in der Nähe der Synagoge auf aufgestellte Bilder und Kerzen für Geiseln der Hamas und getötete israelische Soldaten gespuckt haben sollen. Geführt werden die Ermittlungen vom Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Justiz, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagte.

Demnach wird gegen die drei Syrer, die ihren Wohnsitz in Österreich haben, nun wegen Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ermittelt.

19-Jähriger zog Messer

Nach dem Vorfall in der Nähe des Jüdischen Museums in München hätten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes die jungen Männer festhalten wollen, wie die Polizei dazu mitgeteilt hatte. Ein 19-Jähriger habe daraufhin einen der Mitarbeiter getreten und ein kleineres Messer gezogen, das er trotz Aufforderung nicht abgelegt habe. Als sowohl die Sicherheitsmitarbeiter als auch dazugekommene Polizisten mit dem Gebrauch ihrer Schusswaffen drohten, ließ der 19-Jährige das Messer den Angaben nach fallen.

Laut einer Polizeisprecherin waren bei dem Vorfall mehr als 30 Polizeikräfte vor Ort. Die drei Männer wurden nach ihrer vorläufigen Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie erwartet nun nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft allerdings eine Anklage in Deutschland. 

Der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) nannte den mutmaßlich antisemitischen Vorfall „ein weiteres, trauriges Resultat von importiertem Antisemitismus aus dem Nahen Osten“.

© dpa-infocom, dpa:250310-930-399241/1


Von dpa
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