Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz sind in großer Sorge um die Zivilbevölkerung in zwei afrikanischen Ländern: Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo. Sie schilderten wachsende Gewalt, die immer mehr Menschen in die Flucht treibe. Diese hätten kaum das Nötigste zum Überleben. UN und Rotes Kreuz appellierten an Regierungen und andere Spender, Geld zu geben, um den Menschen besser helfen zu können.
In Mosambiks nördlicher Provinz Cabo Delgado sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef allein im Februar fast 100.000 Menschen vertrieben worden, mehr als die Hälfte davon Kinder. Insgesamt sind dort jetzt mehr als eine halbe Million Menschen vertrieben. Viele Kinder würden im Chaos der Flucht von ihren Familien getrennt. Sie seien dann besonders gefährdet, von bewaffneten Gruppen entführt und als Kindersoldaten oder zur sexuellen Ausbeutung missbraucht zu werden, sagte Guy Taylor, Unicef-Sprecher für Mosambik. Viele Familien hungerten und seien traumatisiert. Die Cholera breite sich aus. In der Provinz kämpfen seit 2017 dschihadistische Aufständische gegen international unterstützte Regierungstruppen.
In der Demokratischen Republik Kongo eskalierten Konflikte bewaffneter Gruppen in den Provinzen Nord- und Südkivu, berichtete Pierre Kremer, Vizeregionaldirektor Afrika der Föderation von Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). Seit März 2022 seien dort mehr als 1,6 Millionen Menschen vertrieben worden. Die Zustände, unter denen die Menschen leben müssten, seien verheerend. „Ich habe eine Großmutter gesehen, die ihren Sohn und ihre Schwiegertochter in dem Konflikt verloren hat, alles zurücklassen musste und mit sieben Enkeln in ein Lager geflüchtet ist“, sagte Kremer. Wasser, Essen und das Nötigste zum Leben zusammenzubekommen sei ein Kampf.
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