Kleinste Bodensee-Insel soll vor Zerfall gerettet werden | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 31.03.2025 15:34

Kleinste Bodensee-Insel soll vor Zerfall gerettet werden

Die Insel Hoy ist mit 53 Quadratmetern so groß wie ein luftiges Wohnzimmer und rund 100 Jahre alt. (Foto: Stadt Lindau/Stadt Lindau /dpa)
Die Insel Hoy ist mit 53 Quadratmetern so groß wie ein luftiges Wohnzimmer und rund 100 Jahre alt. (Foto: Stadt Lindau/Stadt Lindau /dpa)
Die Insel Hoy ist mit 53 Quadratmetern so groß wie ein luftiges Wohnzimmer und rund 100 Jahre alt. (Foto: Stadt Lindau/Stadt Lindau /dpa)

Sie ist die kleinste Insel auf dem Bodensee und steht kurz vor dem Einsturz: Die Unwetter und das Hochwasser des vergangenen Jahres haben der Insel Hoy bei Lindau zugesetzt. Teile der Mauer sind eingebrochen und Steine fallen heraus, teilte die Stadt mit. Eine kurzfristige Reparatur soll die Insel vor dem Verfall retten. 

Mit 53 Quadratmetern ist die Hoy gerade mal etwas größer als ein luftiges Wohnzimmer. Bewohnt ist die Insel nicht. Sie liegt nur 100 Meter vom Festland entfernt. Vor rund 100 Jahren von einem ehemaligen Villenbesitzer als private Badeinsel angelegt, gehört sie seit 1973 dem Freistaat Bayern. Zuständig für die Insel ist die Stadt Lindau. 

Die Hoy ist umgeben von einer Mauer, die schon seit längerem bröckelt. Eine Linde, die die Insel schmückte, ist schon 2019 von einem Sturm fast komplett zerstört worden. „Es ist ein trauriges Bild, das sich derzeit beim Anblick der Insel Hoy bietet“, erklärte eine Sprecherin der Stadt. 

Niedriger Bodensee-Pegelstand ermöglicht Sanierung 

Das soll sich nun ändern: In den nächsten zwei Wochen würden die Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) die Mauer der Insel neu aufbauen, um sie wieder standsicher zu machen. „Wir fürchten, dass die Insel in ihrem jetzigen Zustand den Sommer nicht überstehen könnte“, so der stellvertretende GTL-Werkleiter Andreas Bauer. 

Normalerweise sei die Insel nur mit einem Boot von Lindau erreichbar. Weil der Seepegelstand aktuell sehr niedrig sei, könne man sie auch zu Fuß erreichen. „Sollte der Pegel steigen, müssten wir unsere Arbeiten einstellen“, sagt Bauer.

Der Plan sei, eine provisorische Zufahrtsstraße zu errichten, um mit Fahrzeugen das nötige Material zur Insel transportieren zu können. „Dann beginnt der Maueraufbau, damit die Insel wieder vor Wind und Wellen geschützt ist.“ 

25.000 Euro koste die Maßnahme, so die Stadt. Wer wolle, könne die Arbeiten an dem beliebten Fotomotiv mit Spenden unterstützen. Eine vollumfängliche Sanierung der Insel sei aufgrund der hohen Kosten vorerst nicht möglich.

© dpa-infocom, dpa:250331-930-419667/1


Von dpa
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