Was für manche gar kein Problem ist, sorgt bei anderen für schwitzige Hände, Herzrasen und Stress. Bei der Führungskraft anrufen und sagen: „Ich muss mich krankmelden.“ Was, wenn die Chefin genervt ist, dass man schon wieder krank ist? Und was, wenn blöde Reaktionen aus dem Team kommen?
Insa Uhlenkamp, Psychologin und Coach, erklärt, welche Strategien Beschäftigten helfen, mit dieser Situation souverän umzugehen. Kurzfristig können zum Beispiel rationale Argumente gegen das schlechte Gewissen helfen. „Sätze wie 'Krank ist krank' oder 'Wenn ich mich schone, kann ich schneller zurückkommen und bin dann wieder voll leistungsfähig' wirken wie ein Rettungsring“, sagt Uhlenkamp. Der erinnert daran, dass es in Ordnung ist, sich eine Auszeit zu nehmen.
Zudem kann es helfen, die Krankmelde-Angst bewusst wahrzunehmen. Uhlenkamp rät, sie freundlich zu umarmen und es ihr zu erlauben, da zu sein. Das kann dazu beitragen, dass das Gefühl etwas in den Hintergrund tritt.
Wer eine langfristige Lösung gegen das Unwohlsein bei Krankmeldungen sucht, dem Rät sie im Vorfeld zum „Wasser testen“. Etwa, indem man proaktiv auf die Führungskraft zugeht, wenn man gesund ist. „Sprechen Sie darüber, dass es Ihnen schwerfällt, sich krankzumelden, obwohl es notwendig ist.“ So fühle man sich im Fall der Fälle sicher.
Und was, wenn die Führungskraft oder das Team trotz allem blöd reagiert? Insa Uhlenkamp empfiehlt folgende vier Schritte:
Auf Instagram gibt die Psychologin weitere konkrete Formulierungshilfen, die in verschiedenen Situation beim Thema Krankmeldung weiterhelfen.
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