Sechs Überlebende des Konzentrationslagers Flossenbürg wollen zu einer Gedenkfeier anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung kommen. Am Sonntag (14.00 Uhr) findet in der heutigen KZ-Gedenkstätte der Festakt mit rund 800 Gästen statt. Auch Angehörige ehemaliger Häftlinge werden erwartet.
Hauptredner sind Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und die geschäftsführende Kulturbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Roth (Grüne). Nach dem Gedenkakt ist eine Kranzniederlegung im „Tal des Todes“ vorgesehen sowie die Beisetzung sterblicher Überreste, die bei Bauarbeiten gefunden wurden.
Rund 100.000 Menschen sind zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg und seinen fast 80 Außenlagern inhaftiert worden. Mindestens 30.000 Häftlinge starben. Am 23. April 1945 befreiten Soldaten der US-Armee das KZ in der Oberpfalz.
Seit Mitte der 1990er Jahre ist die KZ-Gedenkstätte errichtet und stetig erweitert worden. Heute ist sie Museum, Erinnerungsort und Bildungszentrum. Zuletzt war der Steinbruch integriert worden, in dem einst die KZ-Häftlinge bis zur Erschöpfung - oder bis zum Tod - Zwangsarbeit im Granitabbau leisten mussten.
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