Mega-Baustelle wandert: Jetzt saniert die Bahn Neustadt-Fürth | FLZ.de | Stage
Mega-Baustelle wandert: Jetzt saniert die Bahn Neustadt-Fürth
Kraftakt Nummer eins ist beinahe geschafft - doch statt Aufatmen erwartet Bahnpendler nun die noch größere Beeinträchtigung: Die Großbaustelle auf der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg wandert zum Sonntag, 6. August, auf den nächsten Abschnitt - mit weitreichenden Folgen.
Seit Mai saniert die Deutsche Bahn (DB) die Hauptverkehrslinie auf dem Streckenteil zwischen Würzburg und Neustadt/Aisch. Züge fahren seitdem keine mehr, die Strecke ist voll gesperrt. Die Arbeiten liegen nach Angaben einer Bahnsprecherin im Plan. Deshalb erfolgt zum Sonntag der vorgesehene Wechsel: Während dann zwischen Würzburg und Neustadt wieder Züge rollen können, wird der Abschnitt von Neustadt bis Fürth gesperrt.
RE10, S6 und RB12: Das ist der SEV für den Regionalverkehr
Bis Montag, 11. September, entfällt daher der Regionalexpress (RE10) auf diesem Streckenteil. Ebenfalls dann nicht mehr im Betrieb: die S-Bahn nach Neustadt (S6). Zusätzlich werden auch die Zugfahrten auf der Strecke Fürth-Markt Erlbach (RB12) eingestellt.
Alle Linien ersetzt die DB durch Busse. Geplant sind laut Fahrplan:
- Expressbusse zwischen Neustadt und Nürnberg Hbf (ohne Zwischenhalt)
- eine Ersatzbus-Linie zwischen Neustadt und Nürnberg Hbf mit allen Zwischenhalten der Linie RE10
- eine Ersatzbus-Linie als S-Bahn-Ersatz zwischen Neustadt und Fürth Hbf mit allen Zwischenhalten der S6
- Ersatzbusse zwischen Markt Erlbach und Fürth Hbf mit allen Zwischenhalten der RB12
- ein Radlbus täglich von 8 bis 19 Uhr im Stundentakt zwischen Neustadt und Nürnberg Hbf
- Expressbusse und Busse von 23 Uhr bis 5 Uhr mit Halten zwischen Würzburg Hbf und Nürnberg Hbf
Die Busverbindungen bedeuten für die DB nochmal eine deutliche Ausweitung des Schienenersatzverkehrs. „Insgesamt werden in der zweiten Baustufe rund 20 Busse mehr im Einsatz sein”, heißt es vom Konzern - das entspreche einer Verdopplung der Fahrzeuganzahl.
Umfangreiche Sanierung der Strecke Nürnberg-Würzburg
Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Iphofen, der im Zuge der Totalsperrung erfolgt, schreite ebenfalls voran, betont die Bahnsprecherin. Ein Bahnsteig sei bereits wieder zur Nutzung freigegeben, auch wenn sich Bestandteile wie Aufzüge noch im Bau befänden.
Insgesamt will die Bahn nach eigenen Angaben im Rahmen des Bau-Marathons auf der Strecke rund 144 Kilometer Gleise, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen erneuern. Hinzu kommen weitere Arbeiten, darunter der Bau neuer Wetterschutzhäuschen an etlichen Stationen. Inspekteure nehmen auch Oberleitung und Brücken unter die Lupe.
Der Fern- und Güterverkehr wird seit Mai großräumig über andere Strecken umgeleitet. Der Halt aller Züge in Burgbernheim-Wildbad auf der Linie Würzburg-Ansbach entfällt bis 11. September wegen des Zusatzverkehrs auf der Strecke.
Alle Informationen zum Ersatzverkehr inklusive Fahrplan erhalten Sie hier.
