Glas, Plastik oder doch aus der Dose - beim Getränkekauf gibt es ein paar Optionen. Manche schwören wegen des Geschmacks auf eine bestimmte Variante, aber die Entscheidung kann auch unter Umweltaspekten getroffen werden. Denn nicht alles, wofür Pfand anfällt, ist Mehrweg. Darauf weist der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hin.
Nur etwa 33 Prozent der Getränke befinden sich tatsächlich in Mehrwegverpackungen, zeigt der aktuellste Bericht des Umweltbundesamtes zum Thema, der 2022 veröffentlicht wurde. Dabei sind nicht nur Dosen Einweg, sondern auch viele Plastikflaschen, die nicht wie Mehrwegflaschen bis zu 25 Mal gereinigt und wieder befüllt werden - sondern eingeschmolzen. Anders gesagt: Sie landen nach der Rückgabe im Abfall und werden bestenfalls zumindest recycelt.
Um Mehrweg zu erkennen, reicht oft ein schneller Blick auf die Flasche: Oft sei das Wort Mehrweg auf dem Produkt eingestanzt oder abgedruckt, so der Nabu. Oder es findet sich eines der beiden Logos „Mehrweg – Für die Umwelt“ und „Der Blaue Engel – Mehrweg“ darauf.
Umweltschonend ist laut Nabu zudem, wenn die Transportwege kurz sind: Mit Blick aufs Klima ist es also am besten, wenn die Mehrwegflaschen in der Region abgefüllt worden sind, in der man lebt.
Wer denkt, Pfand sei immer Mehrweg, irrt - allerdings gibt die Höhe des Pfandes Hinweise: So liegt das Pfand einer Mehrwegflasche laut Nabu in der Regel bei acht oder 15 Cent. Das gesetzliche Pflichtpfand in Höhe von 25 Cent sei indes in der Regel ein Zeichen für Einweg. Dass auch Mehrwegflaschen mit 25 Cent Pfand verkauft werden, sei die Ausnahme.
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