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Veröffentlicht am 09.06.2023 10:55

Mit diesen Events locken jetzt Reiseziele in Deutschland

Der Aachener Dom ist eine bedeutende Kirche und Krönungsstätte vieler Könige. Am Freitag beginnt dort eine seit Jahrhunderten veranstaltete Wallfahrt. (Foto: Oliver Berg/dpa)
Der Aachener Dom ist eine bedeutende Kirche und Krönungsstätte vieler Könige. Am Freitag beginnt dort eine seit Jahrhunderten veranstaltete Wallfahrt. (Foto: Oliver Berg/dpa)
Der Aachener Dom ist eine bedeutende Kirche und Krönungsstätte vieler Könige. Am Freitag beginnt dort eine seit Jahrhunderten veranstaltete Wallfahrt. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Im katholischen Dom in Aachen beginnt am Freitag (9. Juni/19.00 Uhr) eine seit Jahrhunderten veranstaltete Wallfahrt. Zu der bis zum 19. Juni dauernden Heiligtumsfahrt werden mehr als 100.000 Teilnehmer überwiegend aus der Region, aber auch aus europäischen Ländern und aus den Vereinigten Staaten erwartet.

Im Zentrum der Wallfahrt stehen vier Stoffreliquien, die Karl der Große (748-814) aus Jerusalem als Geschenk erhielt für seine Kapelle in Aachen. Seit 1349 werden die Textilien nur alle sieben Jahre aus dem Schrein geholt und gezeigt. Wegen Corona wurde die Wallfahrt von 2021 auf 2023 verlegt. Die Feiern am Beginn und Ende zelebriert der Aachener Bischof Helmut Dieser.

Die Stoffe werde verehrt als Windeln von Jesus, Kleid Mariens, Enthauptungstuch Johannes des Täufers und Lendentuch Christi. Untersuchungen ergaben, dass sie zwischen 300 und 500 entstanden, deutlich nach Christi Geburt. Das Domkapitel meint, für den Großteil der nach Aachen kommenden Pilger spiele die Frage der Echtheit keine große Rolle.

Während der zehn Wallfahrtstage sind 140 Veranstaltungen geplant. Dazu gehören tägliche Gottesdienste, Konzerte, Ausstellungen sowie Feiern für bestimmte Gruppen, etwa Menschen mit Demenz oder pflegende Angehörige. Prominente Geistliche wollen kommen, unter anderem Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki, Bischof Stephan Ackermann aus Trier und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.

Bühnen und Zelte sind im Zentrum aufgebaut. Die Heiligtumsfahrt soll so nachhaltig wie möglich sein. An Brunnen können Besucher sich mit Trinkwasser versorgen. Die Altarbühne für Gottesdienste und Konzerte im Freien besteht überwiegend aus wiederverwertbaren Materialien. Nur Ökostrom wird genutzt.

Die Tradition Aachens als Pilgerstadt wird belebt: Jeden Morgen starten im Umland geführte Fußtouren in die Stadt. Für den Wallfahrtsleiter, Dompropst Rolf-Peter Cremer, wäre die Heiligtumsfahrt ein Erfolg, wenn Teilnehmer hinterher sagen können: „Das hat mir gut getan, ich habe etwas entdeckt“. Und wenn deutlich würde, dass die katholische Kirche auch feiern könne. Abends gibt es neben dem Dom ein Kulturprogramm mit Konzerten und Kabarett.

Wittenberg lädt wieder zum Stadtfest „Luthers Hochzeit“

In Wittenberg wird an diesem Wochenende wieder das Stadtfest „Luthers Hochzeit“ gefeiert. Dazu werden bis zum Sonntag Zehntausende Besucherinnen und Besucher in der Stadt erwartet. An acht verschiedenen Stellen in der Stadt gibt es Musik und Tanz, historische Darbietungen, Handwerk und Angebote für Kinder. Einer der Höhepunkte ist am Samstagnachmittag ein großer historischer Festumzug durch die Stadt mit rund 2000 Teilnehmern, wie die Veranstalter mitteilten. Sie stellen in Kostümen Luthers Freunde, Handwerker und Meister, Narren, den kurfürstlichen Hof, Wachen und Landsknechte dar.

Der ehemalige Mönch Martin Luther (1483-1546) hatte am 13. Juni 1525 in Wittenberg die Nonne Katharina von Bora geheiratet. Sie war aus dem Kloster Nimbschen (Sachsen) geflohen. Der Theologe hatte der Überlieferung nach am 31. Oktober 1517 seine 95 kirchenkritischen Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen. Dieses Ereignis gilt als Beginn der Reformation in Kirche und Gesellschaft, Kritiker sprechen indes von einer Spaltung.

„Langer Tag der Natur“ in Thüringen

Zum „Langen Tag der Natur“ in Thüringen erwarten Besucherinnen und Besucher am Freitag und Samstag zahlreiche Aktionen. Bei den rund 100 Veranstaltungen geht es um die Themen Umweltbildung, Naturschutz, Artenschutz und Umweltschutz, wie der Naturschutzbund (Nabu) Thüringen mitteilte. Der Nabu organisiert das Programm zusammen mit der Stiftung Naturschutz Thüringen. Ziel sei es, bei den Menschen die Lust auf Natur zu wecken und auf deren Schutzbedürftigkeit aufmerksam zu machen.

Geplant sind unter anderem Pflanzaktionen in Leimbach (Wartburgkreis), eine Vogelstimmenexkursion in Hildburghausen, eine Natur-Rally in Zella-Mehlis (Kreis Schmalkalden-Meiningen), Kräuterwanderungen und der Bau von Nistkästen. Die Aktionen werden von verschiedenen Veranstaltern angeboten und finden in fast allen thüringischen Landkreisen statt.

© dpa-infocom, dpa:230609-99-995451/2


Von dpa
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