Wer früher mit Opa angeln war, kennt es: Regenwurm an den Haken, auswerfen, abwarten. Auch bunte Blinker kamen - und kommen - zum Einsatz. Denn Angeln liegt im Trend, die Auswahl der Köder ist groß.
Naturliebhaber wollen schonend vorgehen und fragen sich, welcher Köder sich am besten eignet. Auf den ersten Blick mögen Naturköder umweltfreundlicher wirken als Kunstköder - aber das ist nicht unbedingt der Fall, so Robert Arlinghaus, Forschungsgruppenleiter am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB).
Eine klassische Variante der Naturköder sind Würmer. Kauft man diese, sollte einem klar sein, dass handelsübliche Würmer häufig aus dem Ausland kommen und die lokale Wurmfauna negativ beeinflussen und damit dem Ökosystem schaden können.
Ähnlich sieht es bei Köderfischen aus. Hier gibt es bereits ein Verbot, die Fische in Gewässern auszusetzen, in denen sie nicht heimisch sind.
Die gute Nachricht: Es gibt auch unter den Kunstködern umweltverträgliche Optionen. „Köder aus Holz, Hartplastik und den meisten Metallen sind unbedenklich verwendbar“, so Arlinghaus.
Köder aus Weichplastik hingegen werden als umwelttoxisch eingestuft. Werden sie von der Schnur gerissen, können sie dem Plankton und anderen Kleinstlebewesen im Wasser schaden. Praktisch betrachtet, ist die ökologische Belastung der Köder aber eher gering und hat kaum einen Einfluss auf Gewässer.
Bei Ködern aus Metall sind vor allem bleifreie Varianten zu bevorzugen, etwa aus Wolfram. Problematisch sind Bleischrote. Sie werden oft verwendet, um die Schnur zu beschweren. Bleiben diese etwa am Ufer liegen, können Wildtiere sie verschlucken und so geschädigt werden.
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