Perez sprintet in Baku zum Sieg - Verstappen wird Dritter | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 29.04.2023 16:29

Perez sprintet in Baku zum Sieg - Verstappen wird Dritter

Sergio Perez vom Team Red Bull gewinnt den Sprint in Baku. (Foto: Lisi Niesner/Pool Reuters/dpa)
Sergio Perez vom Team Red Bull gewinnt den Sprint in Baku. (Foto: Lisi Niesner/Pool Reuters/dpa)
Sergio Perez vom Team Red Bull gewinnt den Sprint in Baku. (Foto: Lisi Niesner/Pool Reuters/dpa)

Sergio Perez kletterte auf seinen Red Bull und zeigte die Siegerfaust. Der 33-jährige Mexikaner setzte sich im ersten Formel-1-Sprint der Saison in Baku vor Charles Leclerc im Ferrari und Weltmeister Max Verstappen im zweiten Red Bull durch.

Perez verkürzte seinen Rückstand auf Teamkollege Verstappen in der WM-Gesamtwertung so auf nur noch 13 Punkte und sammelte auf dem anspruchsvollen Stadtkurs in Aserbaidschan Selbstvertrauen für den Großen Preis.

Der favorisierte Champion Verstappen ärgerte sich vor allem über eine Aktion von Mercedes-Fahrer George Russell. Der Brite drückte sich am Start mit aller Gewalt an ihm vorbei und beschädigte dabei das Auto des Titelverteidigers. „Das war ein überhartes Manöver, fast wäre der Max in der Mauer gelandet“, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: „Das Auto wurde wesentlich mehr beschädigt, als wir zuerst angenommen haben.“

Hülkenberg belegte den 15. Platz

Nachdem Verstappen seinen Red Bull abgestellt hatte, war ein großes Loch am Seitenkasten zu sehen. Anschließend kam es noch zu einem Wortgefecht zwischen beiden Fahrern. Dabei nannte Verstappen den Briten gut hörbar vor den TV-Kameras einen „Vollidioten“ und akzeptierte die Erklärungen für die harte Aktion nicht. „Wir sind hier, um zu kämpfen und nicht um uns gegenseitig ins Auto zu fahren. Aber im Motorsport passiert es manchmal, wenn man bis an die Grenze geht“, sagte Russell.

„Es ist, wie es ist“, sagte Verstappen später und konzentrierte sich schnell auf das Hauptrennen. „Es war viel Druck“, sagte derweil Sieger Perez: „Mit den meisten Punkten abzuschließen, war heute das Hauptziel.“ Auch im Grand Prix will er „um den Sieg kämpfen“, sagte der Zweite der Gesamtwertung. Der einzige Deutsche im Feld, Nico Hülkenberg, belegte am Kaspischen Meer in seinem Haas-Rennwagen nur den 15. Platz.

Insgesamt finden in diesem Jahr sechs Sprintrennen statt. Zum ersten Mal gab es dafür in Baku fünf Stunden vor dem Start eine eigene Qualifikation. Im sogenannten Sprint Shootout hatte sich Leclerc ebenso die Pole Position gesichert wie bereits zuvor für das Hauptrennen. Perez fuhr von Position zwei fehlerlos zum Sieg. Der nächste Sprint findet Anfang Juli im österreichischen Spielberg statt.

Perez deutlich schneller

Verstappen erwischte auf Position drei keinen guten Start, während Leclerc mühelos davonzog. Doch in der zweiten Runde gab es nach einem Unfall des Japaners Yuki Tsunoda schon die erste Unterbrechung. Nachdem das Safety Car die Strecke wieder verlassen hatte, waren bereits fünf von 17 Runden vorbei. Beim fliegenden Restart blieb Leclerc an der Spitze, dahinter folgten Perez und Verstappen. Der Champion beklagte sich schon am Funk über die Aktion von Russell.

Leclerc hielt sich derweil aus allem Trubel heraus, wurde in der achten Runde aber vom deutlich schnelleren Perez überholt. Während Ferrari auf eine Runde gerechnet in Baku den besten Eindruck hinterließ, spielte Red Bull auf der längeren Distanz seine Stärke aus. Perez zog an der Spitze davon, Verstappen hatte jedoch Mühe, an Leclerc heranzukommen. An der Reihenfolge auf dem Podium änderte sich nichts mehr.

Hülkenberg hatte in der zweiten Hälfte indes große Probleme im Mittelfeld. Der 35-Jährige lag auf Platz elf, wurde aufgrund von Schwierigkeiten mit den Reifen am Ende aber noch durchgereicht. „Wir haben ein bisschen Hausaufgaben zu machen und müssen verstehen, was heute passiert ist“, sagte der Rheinländer.

© dpa-infocom, dpa:230429-99-499733/6


Von dpa
north