Russland weist zwei britische Diplomaten aus | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 10.03.2025 10:11

Russland weist zwei britische Diplomaten aus

Russland hat erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. (Archivbild) (Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa)
Russland hat erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. (Archivbild) (Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa)
Russland hat erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. (Archivbild) (Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa)

Russland hat wegen angeblicher Spionagevorwürfe erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. Nach Angaben des russischen Außenministeriums stellte der Inlandsgeheimdienst FSB im Zuge der Spionageabwehr angeblich eine nicht angemeldete Geheimdienstpräsenz Großbritanniens unter dem Deckmantel der Botschaft in Moskau fest. Betroffen sind demnach der zweite Sekretär der Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Ein Vertreter der britischen Botschaft wurde demnach ins Außenministerium einbestellt.

Sie sollen falsche Angaben bei ihrer Einreiseerlaubnis gemacht haben. Gleichzeitig habe der FSB Anzeichen für nachrichtendienstliche und umstürzlerische Arbeiten dieser Diplomaten festgestellt, die die Sicherheit Russlands bedrohten. Deswegen habe das Außenministerium ihnen die Akkreditierungen entzogen und sie zur Ausreise aufgefordert. Sie müssen das Land innerhalb von zwei Wochen verlassen. Aus London gab es dazu zunächst keine Reaktion.

Moskau und London streiten seit Monaten über Diplomaten und angebliche Spionage. Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien als Teil der westlichen Welt angespannt. Anfang Februar erreichte der Streit mit der Eröffnung eines Strafverfahrens eine neue Eskalationsstufe. Ein mutmaßlich britischer Diplomat soll eine Frau gestoßen haben, deswegen werde wegen Körperverletzung ermittelt, hieß es damals.

In einem spektakulären Fall der Spionage für Russland waren zudem vergangene Woche in London zwei Frauen und ein Mann aus Bulgarien schuldig gesprochen worden. Sie handelten mutmaßlich im Auftrag von Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu 14 Jahren.

© dpa-infocom, dpa:250310-930-398929/1


Von dpa
north