Auf vielen deutschen Campingplätzen ist WLAN kostenlos verfügbar. Allerdings ist die Versorgung manchmal auf Teile des Geländes eingeschränkt, wie eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt. Viele Betreiber wiesen generell darauf hin, dass die Qualität eingeschränkt sein könnte und die Versorgung keine Garantieleistung sei.
Die Zahlen: Auf 42 der 50 von Verivox untersuchten Plätze ist das drahtlose Internet inklusive. Sieben Plätze verlangen Gebühren, die zwischen 1,75 und 15 Euro pro Woche und eingeloggtem Gerät liegen. Nur ein untersuchter Platz bietet kein WLAN für Camper an.
Wer ein großzügig bemessenes mobiles Datenvolumen hat, legt vielleicht keinen großen Wert auf WLAN. Allerdings ist auch das Mobilfunknetz nicht immer verlässlich: In gut der Hälfte der Anlagen (26) gibt es der Auswertung zufolge kleinere oder größere Netzlücken bei mindestens einem Netzbetreiber, teils auch bei mehreren. Untersucht wurden Telekom, O2, Vodafone und 1&1.
Vor allem auf Plätzen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sei das Netz bisweilen löchrig, während es an der Nord- und Ostseeküste weniger Defizite gab. Löchrig heißt: Mitunter war das Netz ziemlich langsam. Funklöcher ohne jeglichen Empfang gab es nicht.
Erfreulich: 24 von 50 Plätzen haben laut Verivox eine sehr gute Netzqualität. Auf dem gesamten Gelände seien die Mobilfunkstandards 5G und 4G/LTE bei allen Netzanbietern verfügbar, teilt das Vergleichsportal mit, das für seine Untersuchung unter anderem auf das Mobilfunk-Monitoring der Bundesnetzagentur zurückgegriffen hat.
Diese Monitoring-Karte der BNetzA können auch Camper online aufrufen, um die Netzqualität ihres Betreibers auf dem Campingplatz ihrer Wahl zu prüfen. Ist das Handynetz dort absehbar schlecht, sollten alle, die Wert auf eine gute Internetversorgung im Campingurlaub legen, prüfen, ob der Platz WLAN anbietet und zu welchen Bedingungen.
Damit das Internet dann möglichst ruckelfrei läuft, kann man auch technisch vorsorgen: Laut Verivox lohnt es sich mitunter, das Campingfahrzeug mit einem mobilen WLAN-Router und einer Außenantenne auszurüsten. So werde das Funksignal besser nach drinnen geleitet.
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