Der Reiz des Neuen ist groß. Aber für Gebrauchtes sprechen der Preis und vor allem die Umweltbilanz. Und dass man mit Secondhand-Elektronik nicht zwingend Schiffbruch erleiden muss, zeigt eine Umfrage des Marktforschers Gelszus im Auftrag der Verbraucherzentralen.
Im Gegenteil: 60 Prozent derjenigen, die schon einmal gebrauchte digitale Endgeräte gekauft haben, haben damit gute, 31 Prozent sogar sehr gute Erfahrungen gemacht.
Diese Gruppe ist mit 19 Prozent aber noch vergleichsweise klein. Die Mehrheit aller Befragten (81 Prozent) hat noch nie ein gebrauchtes digitales Endgerät gekauft.
Die stärkste Motivation der Käuferinnen und Käufer von Secondhand-Elektronik ist Sparsamkeit: Drei Viertel (75 Prozent) geben an, Geld sparen zu wollen gegenüber einem Neukauf. 45 Prozent sind zudem überzeugt davon, dass ein gebrauchtes Gerät genauso leistungsfähig ist wie ein neues. Für deutlich mehr als ein Drittel (37 Prozent) spielen aber auch Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz eine Rolle.
Die von den Befragten am häufigsten gekauften, gebrauchten digitalen Geräte sind Smartphones (65 Prozent), gefolgt von Laptops (32 Prozent) und Tablets (27 Prozent). Eher selten wechseln gebrauchte Smartwatches (6 Prozent) oder Desktop-PCs (3 Prozent) auf dem Zweitmarkt ihre Besitzerin oder ihren Besitzer.
Befragt worden waren 1000 Menschen ab 18 Jahren, davon 188 Zweitmarkt-Käuferinnen und -Käufer. Bei den Fragen ist nicht zwischen gebrauchten und zum Verkauf so belassenen Geräten und vor dem Verkauf erneuerten (renewed) beziehungsweise generalüberholten (refurbished) gebrauchten Geräten unterschieden worden.
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