Mit Fake News und gefälschten KI-Bildern rund um dem Tod von Papst Franziskus versuchen Cyberkriminelle, Schadsoftware zu verbreiten und Surferinnen und Surfer auf Phishing-Seiten zu locken - etwa um sensible Daten zu stehlen.
Die oft auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, Tiktok oder Facebook gestarteten Kampagnen zielten darauf ab, Aufmerksamkeit für Fake-News-Seiten zu erregen. Sie sollen Nutzerinnen und Nutzer dazu bringen, etwa auf Bilder zu klicken, in denen Links zu bösartigen Webseiten eingebettet sind, warnt das IT-Sicherheitsunternehmen Check Point.
Auch wer auf der Suche nach bestimmten Franziskus-Informationen Suchmaschinen nutzt, sollte nicht vorschnell auf Treffer aus unbekannten Quellen klicken. Denn es kann sein, dass Kriminelle für eine vordere Platzierung ihrer bösartigen Webseite bezahlt haben (SEO-Poisoning).
So soll der Eindruck erweckt werden, dass es sich um eine vertrauenswürdige Seite handelt. SEO-Poisoning ist den Angaben zufolge unter anderem dann möglich, wenn die jeweilige Seite erst kürzlich registriert wurde oder monatelang inaktiv war, ohne bösartiges Verhalten zu zeigen. Dann schlagen die Sicherheitssysteme nicht an.
Die Links auf den Fake-News-Seiten oder aus der Suchmaschine führten dann wiederum auf gefälschte Seiten, wo den Opfern sensible Informationen wie etwa Bezahldaten abgejagt werden. Die Kriminellen ahmten für die Phishing-Attacken bekannte Seiten nach, denen Nutzende für gewöhnlich vertrauen, beispielsweise von Google. Dort fingierten sie dann etwa ein Gewinnspiel mit teuren Oberklasse-Smartphones als angebliche Preise.
Die Links auf den Fake-News-Seiten oder in den Suchmaschinen-Treffern führen Check Point zufolge aber mitunter auch auf andere bösartige Webseiten. Dort würden ohne weiteres Zutun der Nutzenden Hintergrundbefehle gestartet.
Mit dieser Art von Schadsoftware sammeln die Angreifer Informationen wie den Rechnernamen, technische Spezifikationen des Gerätes, das Betriebssystem, das Land oder die Sprache.
Ziel sei es, detaillierte Daten über die jeweilige Benutzerin oder den jeweiligen Benutzer zu sammeln, etwa für spätere, gezielte Phishing-Kampagnen. Gelingt es den Kriminellen zusätzlich, an Log-in- oder Zahlungsdaten zu gelangen, könnten diese Informationen als Paket im Dark Web verkauft werden.
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