Spannungen am Arbeitsplatz: So geht Konfliktlösung im Büro | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 07.07.2025 13:58

Spannungen am Arbeitsplatz: So geht Konfliktlösung im Büro

Konflikte im Team sind oft emotionsgeladen: Ein wertschätzendes Gespräch unter vier Augen kann helfen, die wahren Motive dahinter zu verstehen. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)
Konflikte im Team sind oft emotionsgeladen: Ein wertschätzendes Gespräch unter vier Augen kann helfen, die wahren Motive dahinter zu verstehen. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)
Konflikte im Team sind oft emotionsgeladen: Ein wertschätzendes Gespräch unter vier Augen kann helfen, die wahren Motive dahinter zu verstehen. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)

Gibt es im Büro Streit oder Konflikte, führt das bei denen, die nicht direkt beteiligt sind, oft zu betretenem Schweigen. Dabei seien Meinungsverschiedenheiten nicht per se etwas Schlechtes, heißt es in einem Online-Beitrag des Magazins „Certo“ der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG). 

Sie seien „Ausdruck davon, dass unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen“, wie die Konfliktmanagerin Andrea Hartmann-Piraudeau in dem Beitrag erklärt. Oft kann nur daraus Bewegung, Innovation und Entwicklung entstehen. Aber wie geht man mit Streit und Konflikten im Büro konstruktiv um? Hartmann-Piraudeau gibt Tipps. 

1. Im Zweifel: Abstand gewinnen

Ist man in einer hitzigen Auseinandersetzung kurz davor, etwas zu sagen, das man womöglich später bereut, sollte man die Situation am besten verlassen, rät die Kommunikationsexpertin. Etwa, indem man kurz aus dem Raum geht und tief Luft holt. Dem Gegenüber kann man das mit Worten wie „Das wird mir gerade zu viel. Lass uns gleich weitersprechen“ näherbringen. Erst mit klarem Kopf lasse sich der Konflikt konstruktiv angehen.

2. Konflikte früh ernst nehmen

Jemand hat das Gefühl, benachteiligt worden zu sein, ein Missverständnis sorgt für Unmut: Viele Konflikte würden klein starten, so die Beraterin. Entscheidend ist, dass solche Situationen frühzeitig geklärt werden. Dabei ist insbesondere die Führungskraft gefragt. Sie sollte laut Hartmann-Piraudeau aktiv werden und das Gespräch suchen.

3. Nicht vorschnell urteilen 

Aufgabe der Führungskraft ist es auch, im Falle eines schwerwiegenden Konflikts in Einzelgespräche zu gehen. Das kann vorschnellen Urteilen vorbeugen. Die Konfliktparteien können in einem Vieraugengespräch ihre Sicht der Dinge erklären und mitteilen, was sie brauchen. Wichtig: Die vermittelnde Person muss neutral bleiben und sollte Schuldzuweisungen unbedingt vermeiden.

4. Gemeinsam Lösungen finden

Um einen Streit zu lösen, braucht es Zeit und echten Dialog. Hartmann-Piraudeau rät Führungskräften zum Beispiel, im Gespräch zu wiederholen, was man verstanden hat. Das zeige Respekt und helfe, Missverständnisse zu vermeiden. Darüber hinaus gilt es, der Ursache für den Konflikt auf den Grund zu gehen. So lässt sich einfacher zwischen den Konfliktparteien vermitteln und an einer gemeinsamen Lösung arbeiten.

© dpa-infocom, dpa:250707-930-767785/1


Von dpa
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