Mit emotionalen Worten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Trauerfeier für Franz Beckenbauer der gestorbenen Fußball-Legende gedacht. „Ich weiß nicht, ob die Engel im Himmel Sport treiben. Aber wenn, dann werden sie in den vergangenen Tagen schon sicher diese neue, etwas bayerisch klingende Stimme gehört haben: „Geht‘s raus und spielt‘s Fußball!““, sagte der 68-Jährige in seiner Trauerrede am Freitag vor rund 30 000 Besuchern in der Münchner Allianz Arena: „Eine Stimme, die wir alle kennen und die uns jetzt für immer fehlen wird. Die Stimme des Kaisers. Die Stimme Franz Beckenbauers.“
Auf der ganzen Welt hätten die Menschen Beckenbauer „bewundert, verehrt, geliebt“, ergänzte Steinmeier: „Als diplomatisches Naturtalent wurde er zum beliebtesten Botschafter unseres Landes.“ Beckenbauer habe sich „um Deutschland verdient gemacht“, äußerte der Bundespräsident. Er habe dem Land nicht nur ein Fußball-Sommermärchen geschenkt, „sondern er hat einen neuen, freundlichen Blick auf uns selbst geschenkt, und das vergessen wir nicht“.
Deshalb sei dies nicht nur ein Abschied von einem einstigen Weltklasse-Fußballer, sagte Steinmeier. „Wir nehmen auch Abschied von einem großartigen Menschen. Sein Können hat uns begeistert, sein freundliches Auftreten die Menschen gewonnen, seine Fairness und seine Haltung standen seiner Begabung nie nach.“ Als Bundespräsident wolle er daher im Namen aller sagen: „Danke, Franz Beckenbauer, danke für alles.“
Neben Steinmeier gedachten im Stadion des FC Bayern München auch andere Größen aus Politik und Sport sowie zahlreiche Fans des am 7. Januar gestorbenen Fußball-„Kaisers“. Beckenbauer war als Spieler und Trainer Weltmeister geworden und hatte als OK-Chef maßgeblichen Anteil am Erfolg der Heim-WM 2006.
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