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Veröffentlicht am 07.07.2025 18:58, aktualisiert am 08.07.2025 00:24

Trump verschiebt Frist für Zölle auf 1. August

Trump will die Frist im Zollkonflikt per Dekret verschieben - sagt seine Sprecherin Leavitt. (Archivbild) (Foto: Evan Vucci/AP/dpa)
Trump will die Frist im Zollkonflikt per Dekret verschieben - sagt seine Sprecherin Leavitt. (Archivbild) (Foto: Evan Vucci/AP/dpa)
Trump will die Frist im Zollkonflikt per Dekret verschieben - sagt seine Sprecherin Leavitt. (Archivbild) (Foto: Evan Vucci/AP/dpa)

US-Präsident Donald Trump hat die Frist der bislang für diesen Mittwoch (9. Juli) angepeilten Zölle auf den 1. August verschoben. Er unterzeichnete am Montagnachmittag (Ortszeit) ein entsprechendes Dekret. Ausgenommen ist dabei China - mit dem Land gibt es eine separate Vereinbarung. Importaufschläge für andere Länder sind bis August zunächst vom Tisch - allerdings sind noch viele Details offen, unter anderem, wie die EU und die USA künftig Handel miteinander betreiben wollen.

Denn auch für die Europäische Union wäre die Frist am Mittwoch abgelaufen. Schon länger verhandelt sie mit den Vereinigten Staaten im Zollstreit - der Ausgang ist offen. Was genau die neue Frist für die EU bedeutet, war zunächst unklar.

Erste Briefe mit neuen Zöllen sind raus

US-Präsident Donald Trump verschickte am Montag eine Reihe von Briefen mit neuen Zollbestimmungen an mehrere Länder, darunter Japan, Südkorea, Südafrika und Malaysia. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, wechselseitige Zölle oder die in den Schreiben aufgeführten neuen Zölle würden in Kraft treten - „oder es werden Vereinbarungen getroffen“. Diese Länder werden demnach weiterhin mit den Vereinigten Staaten verhandeln. Man habe viele positive Entwicklungen gesehen.

Die EU setzte auf eine Grundsatzvereinbarung im Zollstreit mit den USA. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe am Sonntag mit US-Präsident Trump telefoniert und sich über den aktuellen Verhandlungsstand ausgetauscht, sagte ein Sprecher in Brüssel. Man sei am „Anfang der Schlussphase“, hieß es am Montagmittag. Zu Details des Gesprächs wollte der Sprecher keine Angaben machen.

Kommen jetzt schnell viele Deals?

Im April hatte Trump einen Basiszoll von zehn Prozent auf fast alle Importe aus der EU eingeführt. Zusätzlich gelten Sonderzölle auf bestimmte Produkte, etwa auf Stahl- und Aluminium- sowie Autoimporte. Mit seiner Zollpolitik will Trump erreichen, dass mehr in den USA produziert wird. 

US-Finanzminister Scott Bessent sagte im Sender CNN, er erwarte infolge der Briefe schnell viele Deals. Er sprach zudem von ungefähr 100 Briefen an kleine Länder, mit denen die USA keinen großen Handel treiben. „Die Länder bekommen einen Brief, der besagt: Wenn wir keine Vereinbarung erreicht haben, fallt ihr auf das Niveau vom 2. April zurück.“ An dem Tag hatte Trump sein weitreichendes Zollpaket angekündigt.

© dpa-infocom, dpa:250707-930-769668/4


Von dpa
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