Gewürze können aus dem ödesten Gericht ein Geschmackserlebnis machen. Mehr als Salz und Pfeffer im Haus zu haben, lohnt sich daher. Doch wie halten sich Paprikapulver, getrocknete Kräuter und Co. möglichst lange und spenden ihr Aroma?
„Die Aufbewahrung ist etwas, was viele falsch machen“, sagt Manuela Mahn, die eine Gewürzakademie in Bamberg führt. In einem Gewürzregal etwa sind die Gewürze dem Lichteinfall ausgesetzt und können sich dadurch in der Qualität verändern.
Kurkuma und Paprikapulver seien besonders lichtempfindlich. Sie verlieren ihre Farbstoffe und damit, im Falle der Kurkuma, auch die gesundheitsfördernden Substanzen. „Also: raus aus dem Licht in einen Küchenschrank oder eine Schublade.“
Auch in der Nähe von Wärmequellen sollten Gewürze nicht stehen, denn ab einer Temperatur von 25 Grad verflüchtigt sich das in ihnen enthaltende ätherische Öl, das für die feinen Aromen sorgt. Nur selten sind Gewürzverpackungen komplett luftdicht abgeschlossen und vor der Wärme gefeit. Neben dem Herd oder dem Backofen sollte man sie Mahn zufolge daher nicht lagern.
Ein weiterer ungünstiger Faktor: Feuchtigkeit. Sie lässt Gewürze verklumpen oder im schlimmsten Fall schimmeln. Einen bestimmten Ort findet Manuela Mahn daher besonders ungeeignet für ihre Lagerung: „In manchen Küchen gibt es auf der Dunstabzugshaube eine kleine Umrandung, wo man die Gewürze reinstellen kann. Das ist völlig kontraproduktiv, denn hier habe ich beides: Wärmezufuhr und einen Feuchtigkeitseintrag“.
Ein weiterer gängiger Fehler: Gewürzdöschen beim Würzen direkt über den Kochtopf zu halten. Denn dabei dringen besonders viel Wärme und Feuchtigkeit ein, die das Gewürz verklumpen lässt. „Ich mache das so, dass ich mir das Gewürz ein bisschen auf die Hand streue und es dann mit den Fingern dazugebe“, so der Rat von Manuela Mahn.
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