Lehmig oder sandig? Wer seinen Boden kennt, kann gezielter düngen, bewässern und bepflanzen – das spart Zeit, Kosten und sorgt für gesunde Pflanzen und bessere Erträge. Doch wie findet man heraus, welchen Boden man im Garten hat?
Eine Möglichkeit: Man kann eine Bodenprobe in ein Labor schicken. In den Bundesländern gibt es Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalten (LUFA), die für wenig Geld Bodenproben auswerten.
Laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kann aber auch schon eine Fingerprobe Aufschluss geben. Grundlegend gibt es dazu zu wissen:
Die Bodenarten unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Korngröße. Sandboden hat die gröbste Struktur, Tonboden hingegen ist sehr fein, Schluffboden liegt dazwischen. Lehmboden ist ein Mischboden, der Bestandteile von Schluff, Ton und Sand enthält.
Sandige Böden bezeichnet man eher als „leicht“, ton- oder lehmhaltige Böden dagegen als „schwer“. Sand ist lockerer und kann Wasser nicht so gut halten - im Gegensatz zu Ton und Lehm. Daraus ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile beim Gärtnern:
Mit der Fingerprobe lässt sich die Korngröße des Bodens bestimmen, die wiederum einen Hinweis auf die Bodenart gibt. Und so geht's: Eine kleine Handvoll Boden mit einer Sprühflasche anfeuchten und die Bodenprobe in der Hand rollen.
Pflanzen haben unterschiedliche Vorlieben für Bodenarten. Laut Gärtnermeister Oliver Fink, Vorsitzender des Verbands der Gartenbaumschulen (GBV), mögen etwa Rosen selten leichte Sandböden. Auf lehmigem Boden hingegen wachsen sie fast von allein.
Wer unbedingt Rosen im Garten haben will, kann den Boden mit verschiedenen Maßnahmen verbessern. Mit sogenannten Boden-Aktivatoren „impft“ man den Boden mit Bodenleben, so Fink - am besten ist es, wenn man dann noch einen gewissen Humusanteil dazugibt.
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