Man liegt im Bett. Der Bauch grummelt. Der Schlaf ist unruhig. Das kann an falscher Ernährung liegen, wie der Ökotrophologe Milan Hollingshaus sagt. Denn was wir am Abend essen, kann die Qualität des Schlafes beeinflussen.
Klar ist: Koffein- und zuckerhaltige Getränke wie zum Beispiel Kaffee
Schwarztee oder Energy-Drinks sind vor dem Schlafengehen keine gute Wahl und sollten vermieden werden. Denn sie halten wach.
„Schwer im Magen liegen sicherlich auch üppige Speisen mit einem hohen Anteil an schwer oder langsam verdaulichen Bestandteilen wie Fleisch und viel Fett“, sagt Hollingshaus.
Der Ernährungsexperte rät zu einer kleinen Mahlzeit, die sich am sogenannten Tellermodell orientiert, in der Größe eines Frühstücks- oder Kuchentellers.
Die Hälfte des Tellers sollte mit Frischkost wie Gemüse gefüllt sein, ein Viertel mit eiweißhaltiger Kost wie Putenbrust oder Tofu und das letzte Viertel sollten kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Kartoffeln abdecken. So bliebe man mit allen Nährstoffen versorgt und über die Nacht hinweg satt.
Wichtig sei aber auch die individuelle Verdauung, die persönlichen Gewohnheiten und den eigenen Biorhythmus zu beachten. Wenn man am späten Abend beispielsweise Rohkost nicht so gut verträgt, sollte man eher auf gegartes Gemüse ausweichen.
Wichtig also: auf den eigenen Körper hören. „Werden die Gewohnheiten kurzfristig geändert oder durch einen Zwischenfall verschoben, was sonst nicht der Fall wäre, dann führt dies schnell zu Problemen in der Verdauung“, sagt Hollingshaus. Dies könne auch die Schlafphasen und Träume beeinflussen.
Und wenn man doch mal das Falsche kurz vor dem Einschlafen gegessen hat? Dann kann ein kurzer Spaziergang helfen oder „das Trinken von verdauungsfördernden Tees wie Fenchel-Anis-Kümmel oder Pfefferminze“, rät Hollingshaus.
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