Die Pfanne steht plötzlich in Flammen oder der Vorhang im Wohnzimmer brennt - eine Horrorvorstellung. Umso wichtiger ist es, dass Sie wissen, wie Sie in so einer Situation richtig reagieren.
„Bricht ein Brand in der Wohnung aus, heißt es: Möglichst löschen, aber nur, wenn man sich nicht selbst in Gefahr bringt“, sagt Hermann Dinkler, Experte für Brandschutz beim Tüv-Verband. Selbstschutz steht immer an oberster Stelle.
Zwar kann man versuchen, Entstehungsbrände, die noch klein sind, in den Griff zu bekommen. Aber man sollte solche Brände nicht unterschätzen, denn sie können rasch größer werden. „Laien sind oft schon bei kleineren Bränden überfordert.“
Deshalb rät Dinkler: Sind die Brände nicht zu beherrschen, solle man lieber aufgeben. Damit man im Notfall dann sofort weiß, was zu tun ist, helfen diese Regeln:
Tipp: Versuchen Sie beim Verlassen keine Gegenstände zu retten, rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Schließen Sie die Haustür nicht ab und informieren Sie die eintreffenden Einsatzkräfte, falls Sie Personen aus dem Haus vermissen.
Wichtig: Verqualmte Räume sollte man niemals betreten, denn dort bilden sich giftige Brandgase.
Wer sich in so einem Zimmer befindet, sollte es schleunigst verlassen - am besten bewegt man sich auf dem Boden kriechend vorwärts.
Flüchten Sie niemals durch verrauchte Räume oder Treppenhäuser, rät das BBK. Schon wenige Atemzüge Brandrauch sind lebensgefährlich.
Wer das Haus oder die Wohnung nicht mehr verlassen kann, sollte Ruhe bewahren. Wenn dies ohne Gefährdung möglich ist, sollte man auch hier Türen und Fenster schließen - insbesondere zu dem Raum, in dem es brennt.
Wenn möglich, sollte man Türritzen mit einem feuchten Handtuch abdecken. Und sich dann in einen nicht verqualmten Raum zur Straßenseite begeben. „Dort kann man sich am Fenster bemerkbar machen“, so Hermann Dinkler. So kann die Feuerwehr gezielt helfen.
© dpa-infocom, dpa:251103-930-245817/1