Die Schulferien sorgen auch am kommenden Wochenende (24. bis 26. Oktober) für viel Verkehr auf den Autobahnen des Landes. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob sie gerade erst starten wie etwa in Baden-Württemberg, enden wie in fünf anderen Bundesländern oder woanders noch andauern. Viele Hin- und Rückreisende werden sich auf den Autobahnen treffen und könnten zuweilen gemeinsam im Stau stehen.
Allerdings ist das aktuelle Stauaufkommen „nicht mit den Sommerferien vergleichbar, aber auch nicht zu verachten“, urteilt der Auto Club Europa (ACE) in seiner Prognose. Dem ADAC zufolge bleibt der Herbstreiseverkehr „lebhaft“. Größere Störungen seien aber nicht zu erwarten. „Autofahrer müssen sich dennoch auf zeitweise längere Fahrzeiten einstellen“, so der Club aus München in seiner Vorhersage.
Vor allem die Routen in den Alpenraum und zu den deutschen Mittelgebirgen sind beliebt, so der ACE. Auch die Wege von und zu den Küsten werden sich wieder reichlich füllen. Auf den entsprechenden Strecken ist in beiden Richtungen mit viel Verkehr zu rechnen - und eben Staugefahr.
Neben Baustellen - aktuell nennt der ADAC rund 1.300 - und Vollsperrungen sollten sich Reisende auch auf Störungen durch herbstliche Witterung einstellen.
Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC in den Großräumen Berlin, Rhein-Ruhr, Hamburg, München, Stuttgart, auf den Strecken zur Nord- und Ostseeküste sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):
In Österreich und in der Schweiz ist am gesamten Wochenende ebenfalls mit dichtem Verkehr und Staus zu rechnen - vor allem auf den Transitstrecken und den Wegen zu und von den beliebten Urlaubsgebieten. Wobei mittlerweile der Rückreiseverkehr dort laut ADAC überwiegt.
Besonders betroffen sind den Angaben zufolge die Fernpass-, Brenner-, Inntal-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz.
Wartezeiten sind an den Einfahrten des Gotthardtunnels speziell am Freitag und Samstag in südlicher sowie am Sonntagnachmittag in nördlicher Richtung erwartbar. Ab einer Fahrzeitverlängerung von über einer Stunde lohnt dem ACE zufolge das Ausweichen über die alternative Verbindung San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) und umgekehrt.
Die Lage bleibt auf wichtigen Autobahnen in Österreich auch aufgrund von Baustellen weiterhin schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke.Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Doch laut ACE ist selbst dann mit „erheblichen Behinderungen“ zu rechnen. Der ADAC hält online weitere Informationen parat.
Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur.
Die Verkehrsclubs machen weiterhin auf Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.
Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.
Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.
Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.
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