An der Börse herrscht zumeist reges Treiben, nicht selten geht es hektisch zu. Wer als Händlerin oder Händler tätig ist, muss diese Betriebsamkeit zum einen aushalten können. Zum anderen benötigt man die Fähigkeit, schnell Entscheidungen zu treffen.
„Dafür muss man ein gutes Marktverständnis haben und sich etwa in wirtschaftlichen wie politischen Dingen ständig auf dem Laufenden halten“, sagt Katarzyna Lorenowicz vom Personaldienstleister Hays in Frankfurt am Main. Nur bestens informiert über Entwicklungen in Branchen oder auch in anderen Ländern sei man in der Lage, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Neben einem ausgeprägten analytischem Denken und einer schnellen Auffassungsgabe ist eine gute Kommunikationsfähigkeit ein Muss. Zudem müssen Börsianerinnen und Börsianer echte Teamplayer sein, wie Maren Kaus von der Frankfurt School of Finance & Management sagt. Nur, wenn sich jeder auf jeden im Team verlassen könne, sei Erfolg möglich.
Über das Arbeiten an der Börse kursieren zudem diverse veraltete Klischees, sagt Lorenowicz. So gebe es etwa die Vorstellung, dass Börsen-Jobs nahezu ausschließlich Männer ausübten, aber: „Frauen holen inzwischen stark auf.“
Ein weiteres Klischee: An der Börse seien exzessive Arbeitszeiten üblich. „Im Investmentbanking ist das oft so, aber pauschal für alle Berufe im Wertpapierhandel kann man das nicht sagen“, sagt Lorenowicz. Es sei auch nicht ausschließlich „die Finanzelite“, die an Börsen tätig sei.
© dpa-infocom, dpa:250109-930-339721/1