Bei einem Hubschrauber-Absturz bei Greding im Landkreis Roth am Sonntagnachmittag sind zwei Männer im Alter von 50 und 76 Jahren ums Leben gekommen. Laut den Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken kommt das 50-jährige Opfer aus dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, der 76-Jährige stammt demnach aus der Oberpfalz.
Wer von beiden zum Zeitpunkt des Unglücks die Regie in der Kanzel hatte, ist auch nach der Obduktion der beiden verstorbenen Insassen am Mittwoch offen. „Bislang konnte nicht abschließend geklärt werden, wer den Hubschrauber zum Unfallzeitpunkt steuerte”, erklärte das mittelfränkische Polizeipräsidium. „Ermittlungen zu Folge wäre es theoretisch beiden Insassen möglich gewesen, von ihren jeweiligen Sitzen aus die Steuerung des Helicopters zu übernehmen.”
Dabei handelt es sich nach den Angaben der Polizei vom Mittwoch nicht, wie zunächst angenommen, um einen Ultraleichthubschrauber, sondern um das Modell „Helicopter Model 269C”.
Der Helikopter war nach Polizeiangaben am Sonntag mit den beiden Männern an Bord in Dippenricht im Landkreis Neumarkt gestartet und aus noch ungeklärter Ursache bei Hofberg nahe Greding gegen 13.15 Uhr in einem Waldgebiet abgestürzt. Polizeisprecherin Janine Mendel sprach von einem Trümmerfeld.
Die beiden Insassen wurden bei dem Absturz eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite sie aus dem Wrack, sie starben jedoch noch am Unglücksort.
Ein Experte der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und zwei Spezialisten der Kriminalpolizei begannen noch am Sonntag damit, die Unfallstelle zu untersuchen. Erst wenn diese ihre Ermittlungen abgeschlossen hätten, könne das Wrack geborgen werden, erläuterte Mendel.
Mit der Bergung des Wracks wurde schließlich am Montagvormittag begonnen. Die Teile des Hubschraubers werden nach Braunschweig gebracht, wo sie von einem externen Gutachter untersucht werden, wie Mendel am Montag ausführte. Sie geht davon aus, dass diese Untersuchung mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird. Bis dahin bleibt die Ursache für den Absturz unklar. Ebenfalls noch unklar ist, wer den Hubschrauber gesteuert hat.
Neben den ermittelnden Beamten unterstützten an der Unfallstelle Kräfte der freiwilligen Feuerwehren Offenbau, Obermässing und Greding, das Technische Hilfswerk und zahlreiche Rettungskräfte. Zur Versorgung der Ersthelfer sowie zur Unterstützung der Feuerwehr waren zudem Einsatzkräfte der Johanniter aus Roth sowie Notfallseelsorger aus Roth und Weißenburg an der Absturzstelle eingesetzt.