Aus Heimweh hat sich ein Sechsjähriger auf einen kilometerlangen Weg nach Hause gemacht. Weit kam er nicht.
Der Bub wurde am frühen Sonntagmorgen, kurz nach 6 Uhr, in der Urlasstraße in Ansbach von einem Passanten aufgegriffen. Woher er kam, wusste er nicht. Das Ziel aber kannte er: Sein Wohnort, etwa 20 Kilometer südlich von Ansbach.
Der Passant übergab den Sechsjährigen der Polizei, die ihrem Pressebericht zufolge herausfand, was es mit dem Fußmarsch auf sich hatte. Der Junge hatte die Nacht bei einem Bekannten seiner Mutter in Ansbach verbracht, weil sie und ihr Lebensgefährte eine Faschingsveranstaltung besuchten.
Der Bekannte nahm es mit seiner Aufsichtspflicht für den Übernachtungsgast offenbar nicht sehr ernst. Er hatte das Verschwinden des Sechsjährigen noch gar nicht mitbekommen, als die Polizei ihn kontaktierte. Nach Rücksprache mit der Mutter wurde ihm der Bub aber von den Beamten erneut anvertraut.