Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger erklärt die Niederlage bei der Bundestagswahl damit, dass man in einem polarisierten Wahlkampf nicht im Fokus bundespolitischer Debatten gestanden sei.
„Es ging diesmal mehr um einen Kurswechsel weg von der Ampel und um Protest, wie die Wahlergebnisse zeigen“, sagte Aiwanger am Tag nach der Wahl. „Union und AfD haben die Schlagzeilen bestimmt, am Ende noch Linkspartei und BSW.“ Selbst die FDP habe den Einzug nicht geschafft.
„Mehr war für uns leider aufgrund der Polarisierung und der kurzen Vorbereitung nicht zu holen“, räumte Aiwanger ein. Die Freien Wähler waren am Sonntag bundesweit nur auf 1,5 Prozent der Stimmen gekommen, nach 2,4 Prozent bei der Wahl 2021. In Bayern ging es von 7,5 auf 4,3 Prozent nach unten. Auch das Ziel, drei Direktmandate zu holen und auf diesem Weg den Einzug in den Bundestag zu schaffen, verpassten sie deutlich. Selbst Aiwanger landete in seinem Wahlkreis nur auf Platz drei hinter CSU und AfD.
„Unsere konstruktive Arbeit für die Bürger geht weiter“, sagte Aiwanger. „Jetzt geht es darum, uns sowohl in Bayern als auch bundesweit auf bevorstehende Kommunal- und Landtagswahlen vorzubereiten und wieder gute Ergebnisse einzufahren.“ Die Bürger erwarteten von den Freien Wählern eine konstruktive lösungsorientierte Arbeit, „das ist unser Auftrag“.
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