Die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Erfurt war am Mittwoch rund fünf Stunden komplett gesperrt. Grund war ein mutmaßlicher Brandanschlag auf Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik der Deutschen Bahn, wie diese mitteilte. Alle betroffenen Züge des Fern- und Regionalverkehrs wurden seit etwa 15 Uhr umgeleitet, einige ICE fielen ganz aus.
Tausende Reisende waren betroffen. Auf der vielbefahrenen Strecke fahren etwa die ICE-Züge München-Berlin, München-Hamburg und Wien-Berlin-Hamburg. Auf dem Hauptbahnhof in München wurden viele Zugausfälle angezeigt.
Gegen 20.00 Uhr teilte die Bahn mit, die Strecke sei nun wieder befahrbar. Trotzdem werde es noch einige Stunden dauern, bis sich der Zugverkehr wieder normalisiere. „Das ist wie nach einem Streik. Alles muss erst einmal wieder in den Takt kommen“, hieß es in der Mitteilung.
Während der Streckensperrung sagte ein Bahnsprecher auf Nachfrage, es könnten keine Züge fahren, weil die Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik defekt seien und somit alle Signale auf Rot springen. Für Reisende im Fernverkehr bedeute dies eine Fahrtzeitverlängerung von rund 90 Minuten, so die Bahn. In der Folge komme es außerdem zu Verspätungen und zahlreichen Zugausfällen. Techniker und Technikerinnen würden alles daran setzen, den Schaden schnellstmöglich zu beheben, hieß es am frühen Abend.
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