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Veröffentlicht am 11.09.2023 10:15

Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg: Freie Fahrt ab Dienstag

Zuletzt arbeitete die Deutsche Bahn im Abschnitt zwischen Neustadt und Fürth an den Gleisen, hier bei Emskirchen. (Foto: Mirko Fryska)
Zuletzt arbeitete die Deutsche Bahn im Abschnitt zwischen Neustadt und Fürth an den Gleisen, hier bei Emskirchen. (Foto: Mirko Fryska)
Zuletzt arbeitete die Deutsche Bahn im Abschnitt zwischen Neustadt und Fürth an den Gleisen, hier bei Emskirchen. (Foto: Mirko Fryska)

Die Deutsche Bahn (DB) meldet den Abschluss ihres „Mammutprojekts”: Nach monatelangen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Nürnberg und Würzburg soll nun Schluss sein. Wie auch ursprünglich geplant, sollen am Dienstag, 12. September, wieder alle Züge fahren. Das berichtet die DB in einer Pressemitteilung.

Es könne in den kommenden Tagen jedoch noch zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten kommen, weil in einigen Abschnitten Langsamfahrstellen eingerichtet sind. Auch der Verkehr auf der Strecke Fürth-Markt Erlbach soll mit dem Ende des Schienenersatzverkehrs wieder anlaufen.

Deutsche Bahn: „Großer Kraftakt für uns”

In einem ersten Abschnitt war zunächst die Strecke zwischen Neustadt und Würzburg gesperrt. Anfang August wechselten die Sanierungsarbeiten in den Bereich Neustadt-Fürth. „Wir haben in den vergangenen Wochen insgesamt rund 30 Modernisierungsprojekte parallel umgesetzt und die Baumaßnahmen somit bestmöglich gebündelt”, lässt sich DB-Projektleiter Markus Neubert zitieren. „Das war ein großer Kraftakt für uns.”

Viel Geduld brauchten während der 15-wöchigen Totalsperre die Bahnkunden. Während der Fernverkehr großräumig umgeleitet wurde und deshalb mit deutlichen Fahrzeitverlängerungen unterwegs war, fiel der Regionalverkehr auf der Schiene in den jeweiligen Bauabschnitten komplett aus. Stattdessen mussten 285.000 Reisende in Busse umsteigen. „Unser Ziel war, dass wir die Fahrgäste trotzdem gut ans Ziel bringen. Das ist uns in den meisten Fällen gelungen, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle manchmal gehakt hat. Hier wollen wir uns weiter verbessern”, sagt Marco Schimmich von DB Regio.

Fahrgäste hatten unter anderem von orientierungslosen Busfahrern und verpassten Anschlüssen berichtet. In einem Fall soll der Vorgesetzte eines Busfahrers einem Reisenden sogar Schläge angedroht haben. Zudem kam es zu Verspätungen, als der Bahnverkehr zwischen Neustadt und Würzburg wieder aufgenommen wurde. Hier waren laut DB zunächst geringere Geschwindigkeiten nötig, die nicht im Fahrplan berücksichtigt waren.

Viele Erneuerungen im Rahmen der Baustelle

Im Zuge der Großbaustelle modernisierte die Bahn insgesamt 144 Kilometer Gleise, erneuerte 40 Weichen und Hunderttausende Schwellen. Auf Bahnsteigen wurden die Sicherheitsmarkierungen neu aufgetragen und Beleuchtungen ausgetauscht. Den Bahnhof Iphofen baute die DB barrierefrei aus. Hinzu kamen nach Angaben des Konzerns Brücken- und Fahrdrahtinspektionen.

Die Baustellen in der Region gehen derweil weiter: In nächtlichen Arbeiten werkelt die Bahn derzeit auf der Nebenstrecke Neustadt-Steinach. Ab Freitag sind dann Bauarbeiten auf der Strecke Würzburg-Ansbach-Treuchtlingen geplant, weshalb alle Fahrgäste in Busse wechseln müssen.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach
Redakteur für Digitales
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