Der Regen in der Nacht auf Mittwoch hatte an der Flächenbrand-Front im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Entspannung gebracht. Aber die Ruhe hielt nur einen Tag. Am Donnerstagnachmittag brannten nahe Langenfeld wieder rund 2,5 Hektar Fläche, berichtet Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen.
Die Feuerwehren aus Langenfeld, Baudenbach, Sugenheim und Nesselbach waren gegen 15 Uhr zu einem „Brand landwirtschaftliche Maschine“ bei Langenfeld in Richtung Unternesselbach alarmiert worden, wie Kreisbrandmeister Karl-Heinz Köberer vor Ort berichtete. An der Einsatzstelle fanden die Feuerwehrleute ein abgeerntetes, brennendes Getreidefeld vor. Durch den böigen Wind wurden die Flammen in eine angrenzende Hecke und Richtung B8 getrieben.
Die Feuerwehrleute verhinderten ein Ausbreiten auf umliegende Felder und bekämpften schwerpunktmäßig das Feuer in der Hecke. Während der Löschmaßnahmen unterstützte ein Landwirt mit Traktor und Grubber. Weitere Bauern standen mit gefüllten Güllefässern zur Unterstützung bereit.
Auf Nachfrage nennt die Polizei einen technischen Defekt an einem Mähdrescher als Ursache. Es seien Funken geflogen und hätten das trockene Stroh in Brand gesetzt. Die Maschine selbst blieb heil, die Beamten schätzen den Schaden auf dem Feld auf rund 100 bis 200 Euro.
Während nahe Langenfeld die Löscharbeiten noch liefen, schlug gegen 15.20 laut Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen ein weiterer Alarm auf. In Gerhardshofen war ein brennendes landwirtschaftliches Anwesen gemeldet worden. Die Integrierte Leitstelle löste Großalarm aus, so Weiskirchen. Die Feuerwehren aus Neustadt, Dachsbach, Gerhardshofen, Birnbaum, Gutenstetten, Bergtheim, Uehlfeld, Oberhöchstädt und Peppenhöchstädt sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung machten sich auf den Weg.
Vor Ort entpuppte sich der vermeintliche Großbrand als defekter Kühler an einem älteren Fahrzeug. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, verdampfte nach ersten Informationen sehr viel Wasser, was zu entsprechendem Dampf führte und vom Melder mutmaßlich als Rauch wahrgenommen wurde. Die meisten Feuerwehrautos konnten noch auf der Anfahrt wieder umdrehen, so Weiskirchen.
Den Schaden an dem Auto schätzt die Polizei auf rund 500 Euro, verletzt wurde niemand.