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Veröffentlicht am 05.02.2025 12:30

Flughäfen, Messen und Spielbanken auf Erfolgskurs

Auch die Messen München und Nürnberg sind wieder in der Erfolgsspur. (Archivbild) (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Auch die Messen München und Nürnberg sind wieder in der Erfolgsspur. (Archivbild) (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Auch die Messen München und Nürnberg sind wieder in der Erfolgsspur. (Archivbild) (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Staatsregierung sieht ihre Unternehmensbeteiligungen nach einschneidenden Corona-Krisenjahren weiter im Aufwind, allen voran die Flughäfen, Messen und Spielbanken. Die „Erfolgskurve“ weise nach oben, sagte Finanz-Staatssekretär Martin Schöffel (CSU) im Haushaltsausschuss des Landtags. „Zum Teil sind wir auch schon wieder auf Vorkrisenniveau.“ In einigen Bereichen bleiben aber gewisse Herausforderungen. Ein Überblick:

FLUGHAFEN MÜNCHEN: München sei 2024 der wachstumsstärkste Großflughafen in Deutschland gewesen, sagte Schöffel. Die Zahl der Fluggäste legte, wie der Flughafen bereits berichtet hatte, um zwölf Prozent auf 41,6 Millionen zu. Die Zahl der Starts und Landungen stieg um acht Prozent auf über 327.000. Sowohl 2023 als auch 2024 habe die Flughafen München GmbH ein Betriebsergebnis in dreistelliger Millionenhöhe erzielt, berichtete Schöffel.

FLUGHAFEN NÜRNBERG: Dort lag die Zahl der Passagiere konstant bei rund vier Millionen - traditionell mit deutlich höheren Zahlen zu Ferienzeiten. Finanziell sieht es etwas schwieriger aus: „Die finanzielle Situation am Flughafen Nürnberg ist weiterhin nicht zufriedenstellend, angesichts der Rahmenbedingungen aber nachvollziehbar“, sagte Schöffel, er beklagte Kosten- und Wettbewerbsnachteile des Luftverkehrsstandorts Deutschland. 2023 und auch 2024 müsse der Flughafen ein negatives Jahresergebnis im einstelligen Millionenbereich ausweisen. Zwar laufe der Flugbetrieb profitabel - es gebe aber hohe Kosten für Sanierungen und Instandhaltungen. Dennoch stehe man zu dem Flughafen, betonte er. Das sei eine standortpolitische Frage.

MESSEN: Seit dem Neustart nach Corona im Frühjahr 2022 seien die Messen München und Nürnberg wieder „erfolgreich unterwegs“, berichtete Schöffel. Die Messe München erwarte für 2024 nach vorläufigen Hochrechnungen einen Rekordumsatz im Konzern von rund 530 Millionen Euro, nach 441 Millionen Euro im Jahr zuvor, und ein „starkes Konzernergebnis“ von rund 60 Millionen. Und auch die Messe Nürnberg rechne mit einem Rekordumsatz im Konzern von rund 360 Millionen Euro. Und Schöffel gab sich auch für dieses Jahr äußerst optimistisch: Man erwarte „ein turnusbedingtes Mega-Messejahr in München und sicher auch gute Entwicklungen in Nürnberg“, sagte er voraus.

SPIELBANKEN: Die staatlichen Spielbanken - früher jahrelang Sorgenkinder unter den staatlichen Unternehmensbeteiligungen - entwickeln sich laut Schöffel positiv. Der Bruttospielertrag stieg demnach auf knapp 130 Millionen Euro, die Zahl der Gäste legte auf 690.000 zu. „Da ist schon was los.“ Die Spielbanken steuern deshalb laut Schöffel inzwischen einen „bemerkenswerten Anteil“ zum Ergebnis der staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung bei.

FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN: Die Zahl der Frauen unter Vorständen und Geschäftsführern der staatlichen Beteiligungen hat leicht zugenommen: Zum Jahreswechsel waren es laut Schöffel 23 von 106, das entspricht 21,7 Prozent (nach 19,1 Prozent ein Jahr zuvor). Bei den staatlichen Vertretern in Aufsichtsräten ging die Frauenquote dagegen von 35,6 auf nur noch 32,8 Prozent zurück. Diese niedrigen Zahlen sind ein Dauerkritikpunkt von Grünen und SPD. Hier werde der Staat seiner Vorbildfunktion nicht gerecht, kritisierte der Grünen-Politiker Tim Pargent. „Da müssen wir definitiv besser werden.“

BETEILIGUNGEN INSGESAMT: Die Zahl der Beteiligungen des Freistaats liegt nach wie vor bei 70. Darunter sind neben den Flughäfen, Messen und Spielbanken beispielsweise die Seenschifffahrt, die BayernLB, die Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim oder auch das Hofbräuhaus in München.

© dpa-infocom, dpa:250205-930-366005/1


Von dpa
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