Es ist eine Nachricht mit einem kräftigen Paukenschlag. Die Stadt Ansbach stoppt es vorerst, das ehemalige Messegelände zu entwickeln. Wie es dazu kam?
Der Bezirk Mittelfranken und die Stadt Ansbach stehen im engen Austausch, um das ehemalige Messegelände zu entwickeln. So stellte es die Stadt am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung dar. Neben dem Teilgrundstück der ehemaligen Tennishallen, das bereits der Stadt gehört, habe man zuletzt auch darüber verhandelt, das restliche Areal zu kaufen.
Ziel sei, die Ergebnisse eines städtebaulichen Wettbewerbs umzusetzen: „zur Schaffung von innerstädtischem Wohnraum unter Berücksichtigung der Renaturierung des Onolzbaches und des Hochwasserschutzes”. Die Stadt nennt das Stichwort „lebendiges Quartier”.
Die Stadt habe „ein Hochwasserschutzkonzept in Betrachtung der Gewässereinzugsgebiete des Onolzbaches erarbeitet”. Dieses stimme man zurzeit noch mit den Fachbehörden ab.
Nach bisherigem Stand seien neben externen Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich des Onolzbachs, des Fürstengrabens und des Geisengrundbächleins auch Maßnahmen im eigentlichen Messegelände erforderlich. Die Kommune geht mit Blick darauf auf den Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis ein.
„Eine staatliche Förderung der Schutzmaßnahmen ist wiederum nur dann zu erwarten”, wenn man diesen HQ-100-Schutz zuzüglich 15 Prozent Klimazuschlag gewährleisten könne. Da weite Teile des Messegeländes bislang als Überschwemmungsgebiet festgesetzt seien, lasse es sich nach derzeitigen Erkenntnissen nicht wirtschaftlich darstellen, die Flächen für eine Wohnbebauung zu erschließen.
Die Kommune und der Bezirk sind deshalb nach Angaben der Stadt „übereingekommen, die Verhandlungen zur Entwicklung des Geländes bis auf Weiteres aktuell zurückzustellen”.