Wenn gegrillt wird, gibt es üblicherweise Würstchen, Steak, Gemüse und Kräuterbaguette. So weit, so gut. Es geht allerdings noch besser. Die experimentierfreudige Grill-Community weiß: Man kann fast alles grillen.
Stockbrot oder Pizza werden über der Glut gebacken und Gemüse in Wok-Pfannen frittiert. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis auch dem süßen Nachtisch Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und zwar über die bekannte Banane, mit Schokolade bestückt, hinaus.
„Eis vom Grill ist ein tolles Dessert und viel leichter zu machen als man denkt“, sagt Volker Elm, ehemaliger Präsident der German Barbecue Association und Anbieter von Grillkursen. Was wie ein Widerspruch klingt, entpuppt sich als perfekte Ergänzung.
Selbstverständlich schmilzt Eiscreme, wenn sie einfach so auf den heißen Grillrost gelegt wird. Der Trick, um dies zu verhindern: „Das Eis wird von einer schützenden Hülle – etwa aus Eischnee, Blätter- oder Biskuitteig umgeben“, empfiehlt Heike Kreutz im Newsletter der Bundeszentrale für Ernährung zum Thema Desserts vom Grill. Volker Elm setzt auf Eischnee. „Das geht schnell, gelingt einfach und gibt immer Komplimente.“
Mit dieser Anleitung zaubert man den beeindruckenden Nachtisch ganz einfach Zuhause:
Elm schlägt auch noch eine süß-deftige Variante vor: auf ein Mürbeteig-Tortelett eine durchgefrorene Kugel dunkles Schokoladeeis setzen und mit Baiser ummanteln. Auf das Baiser wird vorbereiteter Bacon-Candy gestreut. Speck-Süßigkeit? Jawohl.
„Die Gäste sind zunächst etwas ungläubig, dann total begeistert“, sagt Elm. Verständlich, wenn so viele Aromen und Konsistenzen zusammenkommen: süße Schokolade zu deftigem Speck, warm und kalt, flauschiger Eischnee im Kontrast zur knusprigen Waffel. Das garantiert eine Geschmacksexplosion mit jedem Löffel.
Generell gilt: Ist das Eis fertig, sollte es sofort angerichtet werden. Einmal angestochen, schmitzt das Eis bei meist sommerlichen Temperaturen rasant schnell.
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