Von ChatGPT bis Gemini - KI-Assistenten helfen bei der Auswahl von Restaurants, Urlaubsplanung oder geben Ernährungsempfehlungen. Doch können sie auch mit wissenschaftlichen Ernährungsempfehlungen mithalten, wenn es um Schwangere geht? Das wollten Wissenschaftler der Universität Hohenheim wissen.
Als Maßstab legten sie wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen des „Netzwerks Gesund ins Leben“ im Bundeszentrum für Ernährung sowie die Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an. Sie haben sich 20 Ernährungspläne für eine fiktive Schwangere mit ChatGPT und Gemini erstellen lassen und fragten Empfehlungen zu kritischen Lebensmitteln sowie Nahrungsergänzungsmitteln ab.
Beide Chatbots empfahlen zwar den Verzicht auf Alkohol und rohe tierische Produkte, andere wesentliche Punkte fehlten jedoch. Darauf weist das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hin.
„Eine umfangreiche persönliche Beratung von Schwangeren können Chatbots Stand heute nicht leisten. Deren Ergebnisse sind oft nicht korrekt und im Vergleich zu den offiziellen Empfehlungen lückenhaft“, erklärt das BZfE in der Auswertung.
Die Ernährungsexperten empfehlen Schwangeren zum aktuellen Zeitpunkt, nicht auf Chatbots als alleinige Informationsquelle in Ernährungsfragen zu vertrauen. Es sollten zusätzliche Informationen bei Ernährungsfachkräften sowie auf Websites des Netzwerks Gesund ins Leben und der DGE eingeholt werden.
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