Bevor die Party begann, musste Michael Jung am Sicherheits-Check seine Tasche öffnen und das runde Metallstück vorzeigen. Sicher ist sicher. Durch die Überprüfung der Goldmedaille begann die Feier des Vielseitigkeitsreiters im Deutschen Haus von Paris mit einer kleinen Verzögerung. Einige hundert Fans klatschten und feierten eine halbe Stunde vor Mitternacht den erfolgreichen Reiter, der sein viertes Olympia-Gold später um den Hals und seinen Sohn Lio auf dem Arm trug.
„Der Empfang im Deutschen Haus war gigantisch“, schwärmte Jung am Tag nach dem Triumph im Schlossgarten von Versailles und der folgenden Party in Paris. „Das war eine tolle Feier. Das Ankommen, das Jubeln war wirklich berührend.“ Dabei war seine Familie, bis auf die bereits im Bett liegende kleine Tochter.
Nach dem Sieg am Nachmittag hatte es „sechs bis sieben Stunden gedauert, bis ich meine Familie gesehen habe“, sagte Jung. Die hat für ihn besondere Bedeutung. Dass „mein Sohn und meine Tochter hier dabei sind und ich die immer wieder gesehen habe, das gibt so positive Energie und macht mich unheimlich glücklich“.
Chipmunk ruhte derweil schon im Stall. Sein Pferd habe er nach dem Sieg „nochmal öfters geküsst und in den Arm genommen“. Zudem habe der Wallach „mehr Karotten bekommen als sonst“.
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