Die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten hat vor einer Wahl der AfD gewarnt. Die Leiter der acht Stiftungen rufen die Wähler dazu auf, ihre Stimme bei der anstehenden Bundestagswahl für den Erhalt von Demokratie und Menschenrechten einzusetzen. „Mit Blick auf den politischen und gesellschaftlichen Rechtsruck werben die Leitungen der anteilig bundesgeförderten KZ-Gedenkstätten in Deutschland für sozialen Zusammenhalt und die Verteidigung einer kritischen Geschichtskultur“, heißt es in dem Aufruf, den die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte veröffentlichte.
In vielen Ländern nutzten autoritäre, geschichtsrevisionistische und extrem rechte Parteien ihre Handlungsräume, um schrittweise die politische Kultur zu vergiften, demokratische Grundrechte zu beschneiden, den freien Zugang zu Bildung und Wissenschaft einzuschränken und Menschen die Gleichwertigkeit abzusprechen. „In Deutschland gehen diese gefährlichen Tendenzen schon seit vielen Jahren von der AfD aus“, heißt es weiter.
Bei der Verteidigung demokratischer Grundwerte und der kritischen Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen sowie bei der Würdigung ihrer Opfer gebe es für die Gedenkstätten keine Neutralität. „Wegschauen hilft nicht, denn die Zukunft unserer Demokratie betrifft uns alle.“
Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören die Leiter der Gedenkstätten Bergen-Belsen, Buchenwald, Sachsenhausen, Dachau, Flossenbürg, Mittelbau-Dora, Neuengamme und Ravensbrück.
© dpa-infocom, dpa:250219-930-379618/1