Wurde ein Mann am 28. Januar an einer Bushaltestelle in Ansbach wirklich am helllichten Tag von zwei Männern zusammengeschlagen und beraubt? Davon ist das Polizeipräsidium Mittelfranken nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht mehr überzeugt.
Wie Polizeisprecher Michael Petzold auf FLZ-Nachfrage berichtet, könnte vor allem die erhebliche Alkoholisierung des 44 Jahre alten vermeintlichen Opfers hier eine Rolle spielen. Der Mann hatte gegenüber der Polizei angegeben, in der Oberhäuserstraße gegen 8.30 Uhr von zwei Unbekannten überfallen worden zu sein.
Er habe noch versucht zu flüchten, sei aber festgehalten und geschlagen worden. Geklaut habe das Duo nur den Personalausweis des 44-Jährigen.
Es gebe keine weiteren objektiven Zeugen und wirkliche Verletzungen seien nicht festgestellt worden, sagt Petzold. „Das spricht eher gegen ein massives Raubgeschehen.” Die Polizei prüfe nun, ob der 44-Jährige den Ausweis möglicherweise nur verloren hat. Denkbar sei auch ein Diebstahl.
Der 44-Jährige hatte die zwei Unbekannten damals wie folgt beschrieben: Der erste Täter circa 35 Jahre alt, 1,85 Meter groß, blaue Jeans, hellbraune Schuhe und mit grünem Kapuzenpullover. Der zweite Täter um die 25 Jahre alt, 1,70 Meter groß, schwarze Jacke, Handschuhe sowie eine Kapuze über dem Kopf.