Rooibos-Tee ist eine Kräuterspezialität, die aber eher nicht nach Kräutern schmeckt, sondern vom Aroma her an Schwarztee erinnert. Ist dadurch im Rooibos vielleicht auch Koffein enthalten? „Nein, er ist von Natur ohne Koffein und eignet sich hervorragend auch als Abendtee“, erklärt Ernährungsexpertin Katharina Holthausen von der Verbraucherzentrale Bayern.
Für die Zubereitung einer Tasse genüge knapp ein Teelöffel Rooibos, der mit sprudelnd heißem Wasser übergossen wird. „Nach drei bis fünf Minuten Ziehzeit ist der Tee trinkbereit. Wer mag, kann ihn mit süßenden Zutaten, Milch oder einem Spritzer Zitrone ergänzen“, regt Holhausen an.
Für den charakteristischen Geschmack von Rooibos-Tee ist der Pflanzenstoff Aspalathin verantwortlich. Er wurde bislang ausschließlich im Rooibos-Strauch (Aspalathus linearis) nachgewiesen, aus dem der Tee gewonnen wird.
Aufgrund besonderer klimatischer Ansprüche gedeiht die Pflanze auch nur in bestimmten Regionen Südafrikas, und zwar in Gebieten nördlich von Kapstadt. Seit 2021 trägt Rooibos, der auch als Rotbusch oder Redbush bezeichnet wird, als erstes afrikanisches Erzeugnis das EU-Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.)“.
Bevor Rooibos als Tee in die Tasse kommt, werden Blätter und Stängel zerkleinert und in der Sonne fermentiert. Dabei entsteht der typisch rote Rooibos-Tee mit dem leicht süßlichem Schwarztee-Geschmack. Es gibt aber auch noch grünen Rooibos.
Im Gegensatz zum roten wird der grüne Rooibos-Tee nicht fermentiert. „Er behält daher seine grünliche Färbung, ist dezenter und würziger und erinnert im Geruch an getrocknete Wiesenkräuter“, beschreibt Katharina Holthausen den Geschmack.
© dpa-infocom, dpa:251217-930-435423/1