Stiftung Warentest: Gute Fahrradschlösser gibt es ab 60 Euro | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 18.02.2025 05:02

Stiftung Warentest: Gute Fahrradschlösser gibt es ab 60 Euro

19 Schlösser in vier Bauarten zwischen 28 und 300 Euro mussten sich in verschiedenen Prüfungen der „Stiftung Warentest“ bewähren. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
19 Schlösser in vier Bauarten zwischen 28 und 300 Euro mussten sich in verschiedenen Prüfungen der „Stiftung Warentest“ bewähren. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
19 Schlösser in vier Bauarten zwischen 28 und 300 Euro mussten sich in verschiedenen Prüfungen der „Stiftung Warentest“ bewähren. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Die schlechte Nachricht vorweg. Nur wenige Fahrradschlösser sind „gut“, oder gar „sehr gut“. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Zeitschrift „Stiftung Warentest“ (Ausgabe 3/2025). 

Im Fokus standen 19 Schlösser in vier Bauarten zwischen 28 und 300 Euro und mussten sich in verschiedenen Disziplinen bewähren. Am höchsten zählte in der Endabrechnung die Aufbruchsicherheit (70 Prozent), aber es ging auch um Handhabung, Haltbarkeit und Schadstoffe. 

Ganz vorn ein Schloss für 300 Euro

Nur drei Modelle schneiden „gut“ und eines „sehr gut“ ab, das teuerste. An diesem „Abus Granit Super Extreme 2500“ bissen sich die Tester die Zähne aus, beziehungsweise die Trennscheiben. Denn exakt sechs Stück davon waren nötig, um das Bügelschloss mit dem Winkelschneider zu knacken. Aber auch bei der Haltbarkeit gab es die Spitzennote.

Ähnlich haltbar zeigte sich bei den Tests der Bügelschlösser das „Abus Granit 460 150H/B230“ für 70 Euro - es wird aber insgesamt mit „gut bewertet“. Es sei mit rund einem Kilogramm zudem recht leicht. Ein Bügelschloss für 28 Euro bekommt insgesamt nur ein „mangelhaft“, weil es aufgrund gefundener Schadstoffe abgewertet wurde.

Gute Modelle zeigen machen schon ab 60 Euro auf sich aufmerksam

Bei den 9 Faltschlössern zwischen 70 und 160 Euro schnitten bis auf eines mit „ausreichend“ alle mit „befriedigend“ ab. Darunter die beiden Modelle „Abus Bordo Granit 6500K/90“ für 160 Euro und das „Axa Fold Pro“ für 70 Euro.

Bei den vier Kettenschlössern zwischen 60 und 120 Euro hat das „Decathlon Kettenschloss 920 Art3“ für 60 Euro die Nase vorn und wurde hier einzig für „gut“ befunden. Es bringt allerdings auch 3,2 Kilo auf die Waage.

Mit fast sechs Kilo fast doppelt so schwer, bietet sich das über einen Meter lange Kombischloss „Hiplock DXXL“ („gut“) für 170 Euro zum Diebstahlschutz an. Kombischlösser kombinieren, wie der Name schon sagt, ein kleines Bügelschloss mit einer Kette oder einem mit Textil ummanteltem Gurt.

Bei den hohen Preisen von Schlössern trägt gute Pflege zu längerer Lebensdauer bei. Die Zeitschrift gibt unter anderem folgende Tipps:

  • Nur spezielles Pflegespray für Schlösser nutzen, entweder vom Anbieter des Schlosses selbst oder ein Produkt aus dem Fachhandel. Diese Mittel helfen, den Schließzylinder geschmeidig zu halten. Das Öl verdunstet aber mit der Zeit - alle paar Monate wieder auftragen, aber spätestens dann, wenn es hakelig wird, lautet der Ratschlag.
  • Auf Hausmittel wie Butter oder Pflanzenöle verzichten. Sie können auch Schmutz binden und tragen den Informationen zufolge eher zur Blockade des Schließzylinders bei - und sie würden mit der Zeit immer zäher, gerade wenn's kalt wird.
  • Frostschutzspray nicht vorbeugend einsprühen. Meist sei unter anderem Alkohol enthalten und der entfettend den Schließzylinder. Wer stets „satt Pflegespray im Zylinder“ hat, arbeitet auch schon gegen Frost vor.
  • Schlüssel nachbestellen. Meist sind regelmäßig zwei Schlüssel beim Kauf dabei. Geht einer kaputt oder verloren, rät „Stiftung Warentest“, umgehend einen neuen als Reserve nachzubestellen. Denn das kann bei Modellender besseren Sicherheitsstufen dauern. 

© dpa-infocom, dpa:250218-930-378347/1


Von dpa
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