Die schlechte Nachricht vorweg. Nur wenige Fahrradschlösser sind „gut“, oder gar „sehr gut“. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Zeitschrift „Stiftung Warentest“ (Ausgabe 3/2025).
Im Fokus standen 19 Schlösser in vier Bauarten zwischen 28 und 300 Euro und mussten sich in verschiedenen Disziplinen bewähren. Am höchsten zählte in der Endabrechnung die Aufbruchsicherheit (70 Prozent), aber es ging auch um Handhabung, Haltbarkeit und Schadstoffe.
Nur drei Modelle schneiden „gut“ und eines „sehr gut“ ab, das teuerste. An diesem „Abus Granit Super Extreme 2500“ bissen sich die Tester die Zähne aus, beziehungsweise die Trennscheiben. Denn exakt sechs Stück davon waren nötig, um das Bügelschloss mit dem Winkelschneider zu knacken. Aber auch bei der Haltbarkeit gab es die Spitzennote.
Ähnlich haltbar zeigte sich bei den Tests der Bügelschlösser das „Abus Granit 460 150H/B230“ für 70 Euro - es wird aber insgesamt mit „gut bewertet“. Es sei mit rund einem Kilogramm zudem recht leicht. Ein Bügelschloss für 28 Euro bekommt insgesamt nur ein „mangelhaft“, weil es aufgrund gefundener Schadstoffe abgewertet wurde.
Bei den 9 Faltschlössern zwischen 70 und 160 Euro schnitten bis auf eines mit „ausreichend“ alle mit „befriedigend“ ab. Darunter die beiden Modelle „Abus Bordo Granit 6500K/90“ für 160 Euro und das „Axa Fold Pro“ für 70 Euro.
Bei den vier Kettenschlössern zwischen 60 und 120 Euro hat das „Decathlon Kettenschloss 920 Art3“ für 60 Euro die Nase vorn und wurde hier einzig für „gut“ befunden. Es bringt allerdings auch 3,2 Kilo auf die Waage.
Mit fast sechs Kilo fast doppelt so schwer, bietet sich das über einen Meter lange Kombischloss „Hiplock DXXL“ („gut“) für 170 Euro zum Diebstahlschutz an. Kombischlösser kombinieren, wie der Name schon sagt, ein kleines Bügelschloss mit einer Kette oder einem mit Textil ummanteltem Gurt.
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