Waldbrände in Mittelfranken: Die Luftbeobachtung wird fortgesetzt | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 18.06.2025 11:38, aktualisiert am 24.06.2025 15:11

Waldbrände in Mittelfranken: Die Luftbeobachtung wird fortgesetzt

Im Landkreis Roth brach am Dienstag ein Waldbrand aus. Und auch um Ansbach und Neustadt ist die Waldbrandgefahr aufgrund der Trockenheit nach wie vor hoch. In Rothenburg gilt seit Sonntag die Waldbrand-Warnstufe 5. Das ist die höchste Alarmstufe, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) ausruft. Schuld sind hohe Temperaturen und fehlender Niederschlag. Auch in weiteren Gebieten in den Landkreisen Ansbach und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim ist die Lage kritisch.

Hohe Brandgefahr in den Landkreisen Ansbach und Neustadt/Aisch

Die Regierung von Mittelfranken appelliert deshalb an alle, Waldbrände umgehend über die Notrufnummer 112 zu melden, im Wald nicht zu rauchen, kein offenes Feuer im und am Wald zu entzünden und keine brennenden Zigaretten aus dem Auto zu werfen. Auch sei zu beachten, mit Fahrzeugen nicht auf leicht entzündbarem Untergrund, beispielsweise trockenem Gras, zu parken. Heiße Fahrzeugkatalysatoren könnten sonst für ein Feuer sorgen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Luftbeobachtungsflüge über Mittelfranken werden fortgesetzt

Als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung werden die von der Regierung angeordneten Luftbeobachtungsflüge am Mittwoch fortgeführt. Denn der Deutsche Wetterdienst erwartet weiterhin hohe Temperaturen und keine nennenswerten, flächendeckenden Niederschläge für die Region.

Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist. „Die Befliegung wird von ehrenamtlichen Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen”, heißt es in der Pressemitteilung. „Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und zur Brandstelle geleitet.”

Matthias Wörner ist stellvertretender Stützpunktleiter in Schwabach-Büchenbach und als Pilot bei den Übungen aktiv. (Foto: Jim Albright)
Matthias Wörner ist stellvertretender Stützpunktleiter in Schwabach-Büchenbach und als Pilot bei den Übungen aktiv. (Foto: Jim Albright)

Luftbeobachter üben bei Ansbach: Unsere Bilder von oben

Bei Waldbrandgefahr fliegen Luftbeobachter über die Region - sogenannte Überwachungsflüge. Einmal im Jahr frischen sie ihr Wissen auf.

„Besonders gefährdetes Waldgebiet”

Den Einsatz am Mittwoch übernimmt der Stützpunkt Weißenburg der Luftrettungsstaffel Bayern. Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, um die besonders gefährdeten Waldgebiete aus der Luft gut einsehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrollieren zu können. Gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten.

Die Regierung von Mittelfranken trägt die Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds.

Die Regierung appelliert an die Waldbesucher, folgende Regeln einzuhalten:

  • Melden Sie Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112.
  • Beachten Sie das Rauchverbot im Wald: Vom 1. März bis zum 31. Oktober ist das Rauchen im Wald untersagt.
  • Entzünden Sie kein Feuer (auch kein Grillfeuer) im oder am Wald.
  • Werfen Sie keine brennenden Zigaretten aus dem Auto.
  • Parken Sie Fahrzeuge nicht auf leicht entzündbarem Untergrund wie Wiesen oder Waldwegen, da heiße Fahrzeugkatalysatoren Brände auslösen können.

Bei einem Waldbrand müssen die Einsatzkräfte schnell handeln, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreitet.  (Foto: Volker Raab)
Bei einem Waldbrand müssen die Einsatzkräfte schnell handeln, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreitet. (Foto: Volker Raab)
Bei einem Waldbrand müssen die Einsatzkräfte schnell handeln, damit sich das Feuer nicht weiter ausbreitet. (Foto: Volker Raab)
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