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Veröffentlicht am 09.04.2025 13:06, aktualisiert am 10.04.2025 14:12

Wie alt sollten neu gekaufte Reifen maximal sein?

Frisch ist sicherer: Reifen sollten beim Kauf nicht zu alt sein – auch wenn sie unbenutzt sind. (Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn)
Frisch ist sicherer: Reifen sollten beim Kauf nicht zu alt sein – auch wenn sie unbenutzt sind. (Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn)
Frisch ist sicherer: Reifen sollten beim Kauf nicht zu alt sein – auch wenn sie unbenutzt sind. (Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn)

Egal, wie viel Restprofil noch vorhanden ist oder wie gut der optische Zustand von Reifen erscheint: Experten vom ADAC oder Auto Club Europa (ACE) haben eine Faustegel. Sind die Reifen fünf bis sechs Jahre alt - oder älter - lässt man besser von Reifenfachleuten checken, ob der Gummi noch gut ist. Aber spätestens ab einem Alter von zehn Jahren sollten Neue her. 

Doch wie neu ist neu? Es gibt keine gesetzliche Vorgabe, wie alt ein neu verkaufter Reifen sein darf. Der ADAC verweist auf die Angaben des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV). Dem gilt unter der Voraussetzung einer „sach- und fachgerechten Lagerung“ ein Reifen bis zu einem Alter von 3 Jahren als „fabrikneu und bis zu maximal 5 Jahren als neu“, so der Verband online.

Keine rechtliche Vorgabe für das Alter als Neuware verkaufter Pneus

Doch der BRV vertritt die Interessen des in Deutschland ansässigen Reifenfachhandel und Reifenhandwerk – und könne „Neureifen“ für seine Klientel besonders freundlich definieren. Weiteres Problem aus Verbraucherperspektive: „Wissen Sie, ob der Reifen tatsächlich „sach- und fachgerecht“ gelagert wurde?“, fragt der ADAC.

Und auch der BRV selbst schränkt ein: „Bei ungebrauchten Reifen, die nicht älter als 5 Jahre sind, sind Kauf und Montage technisch unbedenklich. Allerdings haben sie dann nur eine begrenzte Nutzungsdauer.“ Eben.

Denn das Problem ist: Reifen altern auch ohne oder bei wenig Gebrauch. Dafür sorgen physikalische und chemische Prozesse wie etwa durch Witterungseinflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit sowie extrem hohe oder niedrige Temperaturen. Elastizität als auch Haftfähigkeit des Reifens verändert sich. „Frischer Gummi greift am besten“, so der ADAC.

Neue Reifen - älter als maximal zwei Jahre alt sollten sie nicht sein

Deshalb raten die Clubs beim Neukauf dazu, nur solche Reifen zu kaufen, deren Produktionsdatum maximal 18 bis 24 Monate zurückliegt. Darauf kann man bereits bei der Auftragsvergabe hinweisen und sich das maximale Reifenalter verbindlich zusichern lassen.

Wie alt ein Reifen ist, verrät die sogenannte DOT-Nummer – die letzte vierstellige Zahl an der Reifenflanke: Eine Kombination aus Kalenderwoche und Jahr der Fertigung. 4024 etwa bedeutet, dass der Reifen in der 40. Kalenderwoche des Jahres 24 (für 2024) hergestellt wurde.

© dpa-infocom, dpa:250409-930-428146/2


Von dpa
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