Es muss nicht immer der Sprung ins kühle Nass sein – in der Region gibt es auch so allerhand zu erleben. Gerade im Sommer laden diese zu richtigen Erkundungsabenteuern ein.
Westmittelfranken bietet verschiedenste Erlebnispfade, auf denen sich Geschichte und Natur hautnah erleben lassen. Die Redaktion hat quer durch die Landkreise Ansbach und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim einige beispielhafte Touren herausgesucht.
Ein beliebtes Ziel, vor allem für kleine Naturfreunde: Bunte Tafeln erklären auf 3,4 Kilometern Länge in 15 spannenden Stationen den Lebensraum rund um den Petersberg (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim). Mit 700 registrierten Pflanzenarten gibt es dort doppelt so viele wie im restlichen Mittelfranken. Start der Route ist an der Hauptstraße beim Fußballplatz, Am Sportplatz 1. Mehr Informationen finden Sie hier.
Ein Erlebnis für die Füße: An 30 Stationen auf 1,4 Kilometern Länge warten bei Windelsbach (Landkreis Ansbach) verschiedene Untergründe, Geschicklichkeitsspiele und vieles mehr. Informationstafeln zeigen die Route. Der Startpunkt befindet sich direkt am Naturbadeweiher Nordenberg. Achtung: Wenn es kühl ist, kostet das Ausziehen der Schule schon etwas Überwindung – aber das gute Gefühl ist genial. Die Strecke ist in einer knappen halben Stunde zu schaffen. Mehr Infos hier.
Die Geschichte von Heilsbronn im Landkreis Ansbach ist eng mit dem ehemaligen Zisterzienserkloster und den Markgrafen von Ansbach verbunden. Die Route des Pfads führt über drei Kilometer Länge durch den einstigen Klosterwald. Heute teilen sich Stadt und das Bayerische Forstamt Heilsbronn die Trägerschaft. In einer Stunde ist die Strecke zu bewältigen und zeigt komplexe Themenbereiche, Zusammenhänge der Natur und Artenkenntnisse. Start ist am Waldspielplatz in der Ansbacher Straße 46 in Heilsbronn. Mehr Infos gibt es hier.
Pioniere aufgepasst: An 15 Stationen lässt sich auf dem Pionier-Erlebnispfad (PEP) 1 die Leutershäuser Altstadt (Landkreis Ansbach) entdecken und Hintergründe zu sprichwörtlichen Redensarten erfahren. Kleine Geschichten und heitere Kurzbeiträge erklären, warum es „Spitz auf Knopf” heißt oder weshalb man sich verfranzt. Über QR-Codes können verschiedene Medien auf dem Handy aufgerufen werden. Ein Höhepunkt: Der bekannte fränkische Kabarettist und Comedian Christoph Maul spricht die Rolle des Baders Lösch. Mehr Informationen hier.
Wer weiß schon, wie viele verschiedene Apfelsorten es gibt? Jemand, der den Streuobsterlebnispfad bei Burgbernheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) gemeistert hat, ganz bestimmt. Auf vielen Rastplätzen und Info-Tafeln gibt es Spannendes zur Natur zu entdecken. Neben neuem Wissen werden Wanderer mit wunderbaren Ausblicken über die Frankenhöhe belohnt. Highlight ist der Irrgarten aus Buchenhecken hinter dem Wohnmobilstellplatz des Freibades. Die Route ist 6,7 Kilometer lang. Start ist am Marktplatz. Nähere Infos gibt es hier.
Fünf Holzkugelbahnen und viele Wissenstafeln für Familien beschildern den Erlebnis-Wanderweg in die Weinberge von Ergersheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim). Je nach Lust können Wanderer zwischen nur einigen Kilometern bis hin zur langen Strecke nach Ergersheim mit 15 Kilometern wählen. Der Weg ist als Wanderweg BW7 deklariert und folgt dem Konzept „Wald, Wein und Natur”. Start ist Wanderparkplatz Gräfwasen nördlich von Bad Windsheim. Interessierte finden mehr Infos hier.
Die Hürbeler Kreuzeiche ist ein Baum mit Geschichte: Über 800 Jahre steht das Naturdenkmal wohl schon bei Lehrberg (Landkreis Ansbach). Ein Wanderpfad von 3,5 Kilometern Länge wird vom Naturpark Frankenhöhe betreut. Der Clou daran: Über die kostenlose App „Lauschtour” können sich Nutzer führen lassen und interessante Fakten anhören. Im Ohr haben die Wanderer dabei die Stimme eines Naturpark-Rangers, der auf den Stationen die Frankenhöhe näherbringt. Start und Ziel der Tour ist jeweils der älteste Baum der Region: die besagte Kreuzeiche.
Vom Stadtpark in Neustadt geht es in Richtung Hasengründlein, durch den Wald und Multernbach und Multernschlucht. Die Strecke führt abwechslungsreich durch Feld und Wald. Eine reiche Tierwelt gibt es entlang der sechs Kilometer zu entdecken. Die Route führt über das Hasengründlein und den Multernbach mit artenreichem altem Baumbestand und üppiger Schluchtflora. Wer neugierig geworden ist, findet mehr Informationen hier.
Ein echtes Gemeinschaftsprojekt ist der Rundweg „Oasen der Sinne” bei Münchsteinach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim). Bürger, Künstler, Firmen und Organisationen gestalteten Sinnesstationen: Die Haut soll fühlen, Finger und Füße tasten, der Mund schmecken, die Nase riechen, das Ohr hören und das Auge natürlich sehen. Neben den Sinnes-Stationen gibt es entlang des Weges auch eine erfrischende Quelle, einen Einblick in ein Keltengrab und einen keltischen Baumkreis zu entdecken.
Start des 6,5 Kilometer langen Rundwegs ist oberhalb der Steinachgrundhalle am Ortsrand von Münchsteinach in Richtung Neubersbach. Weitere Infos gibt es hier.
Über 15 interaktive Stationen schlängelt sich der Rundweg durch hügeliges Waldgebiet. Der 3,5 Kilometer lange Parcours soll Lust auf die Natur machen und die Sinne spielerisch wecken. Besonders für Familien ist er zu empfehlen: Auch die Kleinsten können ihn bewältigen. An Stationen wie WeitSprung, BalanceAkt und KlangFreude können sie ihr Geschick und ihre Sinne ausreizen. Start ist an der Station Frische Oase am Parkplatz Friedhof Aurach. Rundherum sind ausreichend Rastplätze und Infotafeln. Mehr Details gibt es hier.
Was macht eigentliche ein Feldgeschworener? Wer sich dies schon mal gefragt hat, ist in Flachslanden (Landkreis Ansbach) genau richtig. Vor dem Labyrinth ist ein Grenzsteinplatz errichtet, der Wissenswertes über die Aufgabe der „Siebener” erklärt. Das Labyrinth selbst hat fünf Umgänge mit circa 40 Metern Durchmesser. Ein Kinderspielplatz bietet eine weitere Station. Startpunkt ist am Weiherholz in Flachslanden. Nähere Informationen gibt es hier.
Zum Abschluss noch etwas für alle Sportbegeisterten: Der 13 Kilometer lange Rundweg um Langenfeld, Ullstadt und Sugenheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) eignet sich ganz oder in Teilen zum Wandern, Joggen, Walken, Radfahren oder zum Inlinern. Der beste Einstieg ist an der Eisdiele von Langenfeld. Entlang der Strecke sind Slackline, Seilbahn und ein Mehrgenerationenplatz zu finden. Viele Stellen können auch mit Rollstuhl und Kinderwagen schön befahren werden. Mehr Informationen gibt es hier.