Am Dienstagnachmittag um 16.15 Uhr ist am Georg-Oberer-Weg in Ansbach ein Baukran umgestürzt. Bauarbeiter waren zwar auf dem Gelände tätig, wurden aber nicht verletzt. Der Schaden soll ersten Schätzungen zufolge rund 165.000 Euro betragen.
Nach den Angaben der Polizei hob ein 54-jähriger Bauarbeiter mit dem Kran, einem sogenannten Schnellaufsteller, eine Sandsteinpalette mit einem Gewicht von 1,1 Tonnen an. Normalerweise müsste der Kran bei Überlast hupen oder automatisch abgeschaltet werden. Dies war aber nach den Ermittlungen nicht der Fall, sodass der Kran umfiel.
Dabei stürzte der Kran laut Polizei auf den Kranarm, der sich am Baustellenboden verbog. Außerdem streifte der Kran einen Rohbau und beschädigte ein Fensterbrett und den Rand des Daches. In dem Rohbau befanden sich zum Unfallzeitpunkt mehrere Bauarbeiter, verletzt wurde aber glücklicherweise niemand.
Auch die Nachbargebäude und auf der Straße parkenden Autos blieben verschont. Bauarbeiter bargen die zwischen Giebel und Containern verkeilten Trümmer. Die Baustelle ist ein Projekt eines bundesweiten Investors zum Bau von Eigentumswohnungen im Ansbacher Stadtteil Eyb.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter zur Klärung des Sachverhalts hinzugezogen. Bei dem Vorfall entstand Sachschaden in Höhe von rund 165.000 Euro. Der Großteil entfällt mit 140.000 Euro auf den Kran. Dazu kommen rund 20.000 Euro Schaden am Gebäude und rund 5.000 Euro Schaden an einem beschädigten Baufahrzeug. Gegen den 54-jährigen Kranführer wird wegen Baugefährdung strafrechtlich ermittelt.