Das bevorstehende Ende des evangelischen Kirchenkreises Ansbach-Würzburg wirft seine Schatten voraus. Jetzt wurde der letzte Direktor des Schulreferats im Kirchenkreis, Kirchenrat Uwe Schlosser, in den Ruhestand verabschiedet.
Regionalbischöfin Gisela Bornowski wird zum 31. Dezember 2026 von ihrem Amt zurücktreten und der Kirchenkreis Ansbach-Würzburg wird aufgelöst. Ob es dann einen oder zwei fränkische Kirchenkreise geben wird, anstatt der derzeit drei, und wo die Sitze dieses Kirchenkreises sein werden, wird bis spätestens nächstes Frühjahr entschieden, heißt es in einer Mitteilung aus dem Büro der Regionalbischöfin.
Bornowski und Kirchenrätin Katrin Hussmann, die im Landeskirchenamt für Religionsunterricht verantwortlich ist, haben Schlosser bei einem Gottesdienst in Würzburg „mit würdigenden Worten und Segenszuspruch von seinem Amt entpflichtet”, heißt es in der Pressemitteilung. Seine Stelle wird nicht wiederbesetzt.
Den mittelfränkischen Teil des Kirchenkreises übernimmt Kirchenrat Michael Löhner, Direktor des Schulreferats Nürnberg. Den unterfränkischen Teil des Kirchenkreises übernimmt sein Pendant aus Bayreuth, Kirchenrat Michael Thiedmann. Das Religionspädagogische Fortbildungsjahr wird Schlosser allerdings noch bis 2027 mitgestalten.
Schlosser habe mit Menschenfreundlichkeit, Empathie, Geradlinigkeit, Humor und Gelassenheit das Schulreferat geleitet und sich für die Belange der Schülerinnen und Schüler sowie der Kolleginnen und Kollegen im Religionsunterricht eingesetzt, hieß es bei der Verabschiedung.
Die Regionalbischöfin sagte zu Schlosser: „Du warst für viele Menschen jeden Alters Wegbegleiter. Du hast segensreich gewirkt in der Schule und im Kirchenkreis. Ich konnte mich immer voll und ganz auf dich verlassen.”
Kirchenrätin Hussmann erinnerte an die Wichtigkeit des Religionsunterrichts: „In einer Zeit, in der Polarisierung und Verrohung zunehmen, trägt der Religionsunterricht zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.” Vor allem jetzt, wo vermehrt konfessionsübergreifend unterrichtet werde. Schlosser habe dies konzeptionell mit vorbereitet.