Um einen Fokus auf gesellschaftliches Engagement in Westmittelfranken zu legen, hat die FLZ 2023 die Aktion „Mein Ehrenamt“ ins Leben gerufen. Am Freitag wurde dabei erstmals eine Ehrenamtliche des Jahres gekürt. Die Auszeichnung und die 2500 Euro Preisgeld erhielt Lilo Sauer aus Feuchtwangen.
Die 71-Jährige leitet seit 22 Jahren im deutschen Kinderschutzbund den Kreisverband Ansbach, an den auch das Preisgeld geht. Sie kümmert sich außerdem intensiv um geflüchtete Menschen, egal welchen Alters. Ein Porträt der Preisträgerin finden Sie hier.
Die 2500 Euro stiftet die Richard Köstner AG. Bei der Preisverleihung an deren Firmensitz in Neustadt sprach FLZ-Chefredakteurin Gudrun Bayer von einem emotionalen Moment. „Das Projekt Mein Ehrenamt ist für mich eine Herzensangelegenheit“, erklärte sie. „Daher freue ich mich sehr, dass wir jetzt die erste Jahres-Preisträgerin auszeichnen können.“ Dr. Norbert Teltschik, geschäftsführender Gesellschafter der Richard Köstner AG, betonte: „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre unsere Gesellschaft ärmer.“
Bewerbungen für den Preis können hier online eingereicht werden. Aus diesen Bewerbungen wählt eine Jury jeweils einen Ehrenamtlichen des Monats. Aus diesen wiederum wird der oder die Ehrenamtliche des Jahres gekürt.
Lilo Sauer war ohne ihr Wissen von Jennifer Helmer, der stellvertretenden Vorsitzenden des Kinderschutzbund-Kreisverbands Ansbach, vorgeschlagen worden. Umso größer war dann die Überraschung. Die Preisträgerin betonte, wie wichtig ihr die Teamarbeit im Ehrenamt ist. Dass es der 71-Jährigen vorbildlich gelingt, andere zu motivieren und ihnen Raum für eigenverantwortliche Tätigkeit zu geben, war für die Jury einer der Gründe, warum die Wahl auf sie fiel.
Das Geld fließt in ein neues Projekt des Kinderschutzbundes, das wiederum Lilo Sauer sehr am Herzen liegt: Ehrenamtliche Mitarbeitende sollen dafür qualifiziert werden, Kindern psychisch kranker Eltern als verlässliche Bezugspersonen außerhalb der Familie zur Seite zu stehen. „Das wollen wir in diesem Jahr angehen“, so Sauer.
Sie nutzte die Gelegenheit, Werbung für ein Engagement in der Hilfsorganisation zu machen: „Wir brauchen dringend jemand, der das Kaufmännische kann. Vielleicht findet sich ja jemand auf diesem Weg.“